Was für ein Protz! Walter Andreas Müller (70, auch bekannt als WAM) pafft genüsslich eine Zigarre, nippt am Cognac-Glas und strahlt wie eine Goldmünze. «Nein, mir ist es nicht etwa in den Kopf gestiegen», sagt er lachend. «Meine Verwandlung hat einen Grund.»
Ab 13. Juli schlüpft Müller fürs Musical «Sugar – Manche mögen’s heiss» in die Rolle eines vertrottelten Millionärs, der schon in der gleichnamigen Filmkomödie von Billy Wilder († 95) mit Tony Curtis († 85), Jack Lemmon († 76) und Marilyn Monroe († 36) aus dem Jahr 1959 Millionen zum Lachen brachte.
«Alle erinnern sich an diesen genialen Film», freut sich Müller. «Deshalb wird diese Rolle eine spezielle Herausforderung für mich.» Er nehme sie nur allzu gerne an.
Für den Zürcher Komiker und Parodisten könnte es gerade nicht besser laufen. Kürzlich erschien sein 18. Hörspiel «Globi und der Bankraub», das er selber geschrieben hat. Ab Ende April spielt er in St. Gallen auch einen skurrilen Opa im Musical «Don Camillo und Peppone».
Danach wirbelt Müller als schriller Millionär auf dem Thunersee über die Bühne. Indiskrete Frage: Badet der begehrte Darsteller privat auch in Luxus? «Ich besitze zwar ein spezielles Erdhaus und auch einen schönen alten Rolls-Royce», antwortet Müller und nippt noch mal genüsslich am Cognac. «Aber ich habe nie mein Geld zum Fenster rausgeworfen. Ich bin eigentlich ein ganz bescheidener Kerl!»