Zum ersten Mal stellte Vincent Raven (51) gestern seinen neuen Raben der Öffentlichkeit vor – genau ein Jahr, nachdem seine geliebte Kolkräbin Corax im österreichischen Gmünd aus der Voliere gestohlen wurde. In Begleitung seines neuen Vogels eröffnete der Mentalist die Wintersaison auf dem Piz Corvatsch – dem Rabenberg – im Oberengadin. Vor dem grossen Auftritt verriet der Berner TV-Star gegenüber BLICK: «Die Eröffnung ist für uns eine Generalprobe. Entscheidend ist, wie der Rabe reagiert. Ich sehe es als Experiment.»
Raven kann aufatmen: Die Probe hat das Tier mit Bravour bestanden – obwohl im Festzelt, in dem der Eröffnungs-Event stattfand, Rauch, Musik und Publikum für Ablenkung sorgten. «Es hätte vieles schief gehen können. Er hätte beispielsweise einfach wegfliegen können – zum Glück ist alles gut gegangen», erklärt der Rabenflüsterer gegenüber BLICK.
«Ich dachte, es gibt ein grosses Desaster!»
«Ich war schwerst überrascht. Ich dachte, es gibt ein grosses Desaster! Aber er hat sich absolut genial geschlagen und benahm sich trotz der vielen Einflüsse so, als würde er es schon zum hundertsten Mal machen. Er ist sehr intelligent.» Dass das Tier die Feier so gut meisterte, sei für ihn «ein grosses Geschenk». Sogar bei Selfies mit Snowboardern, die beim Zelt kurz Halt machten, bewies der Vogel Geduld.
So liess sich der Mentalist durch das Benehmen seines Raben auch beim Namen inspirieren: Der Rabe heisst Arthur, wie König Artus von England. Das Verhalten des Tieres habe ihn an die englische Sage erinnert: «Er hat sich königlich aufgeführt», erklärt er. «Arthur passt einfach zu ihm!»
«Der Rabe erinnerte mich gestern an Corax»
Obwohl Arthur einen männlichen Namen trägt, weiss der Mentalist noch immer nicht, ob der Rabe ein Männchen oder ein Weibchen ist. Bis vor der gestrigen Eröffnung sei er aufgrund des dominanten, kriegerischen Verhaltens davon überzeugt gewesen, dass der Rabe männlich ist. Am Event zeigte Arthur aber überwiegend seine feminine Seite: «Der Rabe erinnerte mich gestern an Corax. Sie wurde eifersüchtig und zwickte Frauen, die mir zu nahe kamen, in die Hand. Das spricht eher dafür, dass es sich um ein Weibchen handelt», erklärt Raven.
Getauft wurde der Rabe übrigens feierlich mit einer Weihrauch-Mischung, die Raven um das Tier in die Luft steigen liess. «Jetzt riecht er zwar ein bisschen nach Weihrauch, hat aber endlich seinen Namen», sagt er lachend. (kad)