Nach neun Jahren ist fertig lustig: Am 11. Dezember sorgt die Satiresendung «Giacobbo/Müller» zum letzten Mal für Lacher. «Man muss aufhören, solange man noch Freude hat», begründet Viktor Giacobbo (64) den Entscheid. Denn die Zusammenarbeit sei intensiv, so Mike Müller (52). «Während eine Staffel läuft, tauschen wir uns jeden Tag aus. Da kommt man sich fast so nahe wie ein Ehepaar», erzählt Müller. Darum brauche es – wie in jeder guten Beziehung – Pausen und Abstand.
«Mein Flug ist gebucht»
Diesen hat Müller bereits fix eingeplant. «Mein Flug ist gebucht.» Genau zwei Tage nach der letzten «Giacobbo/Müller»-Sendung hebt er in Kloten ab. Die Destination bleibt geheim: «Ich bin für zwei bis drei Monate unterwegs und halte mich an verschiedenen Orten auf.»
Auf seiner Reise will sich der Hauptdarsteller aus der TV-Serie «Der Bestatter» Zeit fürs Schreiben nehmen. Geplant ist ein Bühnenstück. «Vielleicht werde ich aber auch gar nichts tun. Viktor und ich sind beide faule Säcke, wenn wir keinen Druck haben. Wir geniessen es einfach, dass wir mal keine Deadline haben», so Müller.
«Vermissen werden wir uns auf jeden Fall nicht», versichert Giacobbo. «Denn wir arbeiten weiterhin zusammen, einfach nicht mehr am Fernsehen.»
Erste Projekte sind aufgegleist, so auch das besagte Bühnenstück, an dem Müller schreibt. Giacobbo hat Pläne für einen Spiel- sowie einen Dokumentarfilm. Zudem wird er als Teilhaber im Casinotheater Winterthur weiterhin junge Talente fördern.
Gemeinsame Mountainbike-Tour
Und vielleicht bleibt den beiden in Zukunft sogar mal Zeit für gemeinsame Freizeitaktivitäten: «Wir reden schon seit 20 Jahren von einer gemeinsamen Mountainbike-Tour», erzählt Müller. Auf eine Wanderung haben sie es schon geschafft. Müller: «Früher gingen wir sogar zusammen in die Ferien!» So wie es sich gehört für ein Fast-Ehepaar.