«Die Reaktionen waren immer positiv», freut sich die Schweizer Nacktkünstlerin Milo Moiré (31). Anlässlich der Art Basel baute sie eine Kamera auf dem Barfüsserplatz in Basel auf und schoss Selfies mit willigen Passanten - füdliblutt! «Es lief sehr gut, ich hatte viel Spass», erklärt Moiré. «Auch wenn hauptsächlich Männer kamen», fügt sie augenzwinkernd hinzu.
Mir ihrer Performance will die Künstlerin darauf aufmerksam machen, wie viel die Menschen in den sozialen Netzwerken durch ihre Selfies von sich preisgeben. Und die Leute lassen sich breitwillig mit der schönen Schweizerin ablichten. «Am Anfang sind sie oft schüchtern.» Es sei schliesslich auf einen Schlag ein sehr intensiver Kontakt. «Ich versuche die Leute locker zu machen und erkläre ihnen, dass sie den Arm um mich legen oder mich berühren können.»
«Die Leute finden einleuchtend, was ich mache»
Ihre Nackt-Selfie-Performance zeigte Milo bereits in Düsseldorf (D). «Dort habe ich vier Stunden lang Fotos gemacht.» In Basel sei es nur eine dreiviertel Stunde gewesen. Problem: Es sei recht kalt gewesen. Die Leute reagieren sehr positiv auf Milos Aktion. «Sie sind neugierig und fragen, warum ich das mache. Wenn ich es dann erkläre, finden sie es einleuchtend.» Negative Erlebnisse gab es nicht. «Die Leute, die nichts damit zu tun haben möchten halten sich fern.»
Vor einer Performances sei sie aufgeregt und trinke schon mal ein Schlückchen Wein. Milo Moiré macht jedoch nicht das Nackt-sein nervös, sondern weil sie nie wisse, was genau passiert.
Ihre Performance will die Künstlerin in diesem Jahr noch in weiteren Ländern und Städten abhalten. Am Ende wird es dann eine Fotoserie und eine Ausstellung mit ihren Bildern geben. Zudem wird Milo ihre Eindrücke schriftlich festhalten. Ob sie das auch im Eva-Kostüm macht?