Unterstützung für vier Studentinnen
Giacobbo ersteigert sich Filmrolle

Der Satiriker Viktor Giacobbo ersteigert sich eine kleine Rolle im neuen Film von Sabine Boss – für einen guten Zweck. Mit dem Geld wird die Ausbildung von vier Studentinnen in Burkina Faso bezahlt.
Publiziert: 27.08.2018 um 02:54 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:11 Uhr
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Im Januar besuchte Viktor Giacobbo das Ausbildungszentrum Nas Mode in Ouagadougou, Burkina Faso. Sogleich wird er von Studentinnen umringt.
Foto: zVg
Katja Richard

Er mag als Satiriker eine spitze Zunge haben, wenn es aber um eine gute Sache geht, hat er ein weiches Herz: Viktor Giacobbo (66) zeigte sich an der Afrika-Soirée von Beauty-Expertin Bea Petri (63) grosszügig. Für einen guten Zweck ersteigerte er sich eine Statistenrolle. «Und das ausgerechnet in einem Film von Sabine Boss», so Giacobbo. Mit ihr hat er 2002 «Ernstfall in Havanna» gedreht.

In ihrem neusten Coup «Der Manager» wird Viktor nur eine Minirolle übernehmen und dafür bezahlt er auch noch grosszügig 6000 Franken. «Mit diesem Geld können vier junge Frauen in Burkina Faso je eine dreijährige Ausbildung machen», so Giacobbo.

«Bilder, die man nicht wieder vergisst» 

Im Januar hat er gemeinsam mit Bea Petri das Ausbildungszentrum Nas Mode in Ouagadougou besucht. Nachdenklich sagt Giacobbo: «Wenn man aus dem Komfort kommt, den wir hier geniessen und auf eine solche Armut trifft, das sind Bilder, die man nicht wieder vergisst.»

Umso mehr beeindruckte ihn, was die Schminkbar-Unternehmerin Bea Petri in den letzten zehn Jahren hier geschaffen hat. «Derzeit sind 210 Frauen bei uns in Ausbildung», so Petri. «80 Prozent von ihnen können nachher auch auf ihrem Beruf arbeiten. Als Näherin, Coiffeuse, aber auch als Kosmetikerin. Burkina Faso hat eine grosse Filmkultur.»

20'000 Franken für Ausbildungen

Die Filmindustrie war es denn auch, warum Bea Petri 2008 von der Schweizer Hilfsorganisation Swisscontact um Unterstützung angefragt wurde. Und was die Macherin anpackt, macht sie richtig. Aus der Zusammenarbeit mit Nas Mode sind auch tiefe Freundschaften entstanden, etwa mit der Direktorin der Schule, Safi Ouattara (48), die auch an der Afrika-Soirée war.

«Sie gehört für mich zur Familie», so Bea Petri, die sich über jede Spende des Abends freute. Zum Schluss kamen 20'000 Franken zusammen. «Damit kann man viele Frauen glücklich machen», sagt Petri.

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