Das Mandat umfasst ein bis zwei Tage pro Monat und läuft vorerst bis Ende September, schreibt heute die «Handelszeitung». Bis dann muss die ARD Reformvorschläge präsentieren, mit denen eine dreistellige Millionensumme eingespart werden kann. Man ziehe Matter bei, weil dieser Erfahrungen aus dem in der Schweiz schon seit Jahren laufenden Reformprozess einbringe, begründet man bei der ARD den Auftrag.
Für Gewerkschaft «grenzwertig»
Im SRG-Unternehmen sorgt der Ausflug Matters ins Consulting-Geschäft für Irritationen. Als «grenzwertig» bezeichnet Andreas Künzi von der Gewerkschaft SSM das Beratungsmandat bei der ARD auf Anfrage der «Handelszeitung».
Ein SRF-Insider kritisiert, dass der Direktor mit der Führung von über 2000 Angestellten eigentlich genug zu tun haben sollte. Aus Sicht des Gebührenzahlers seien solche Nebenbeschäftigungen nicht zu rechtfertigen. Beide TV-Anstalten betonen, dass Berater Matter kein Honorar beziehe. Das SRF hält zudem fest, dass auch die Nebenbeschäftigung von Kaderleuten bewilligt werden müsse - und SRG-Generaldirektor Roger de Weck über Matters Mandat informiert sei.