Den ersten Ferrari hatte er mit 19 Jahren in seiner Garage. Die erste Million folgte vier Jahre später. Der Solothurner Ueli Anliker (55) hat es geschafft, sich trotz einer abgebrochenen Automechanikerlehre zum Selfmade-Millionär hochzuarbeiten. «Ich überzeuge mit Leistung», erklärt Anliker nicht unbescheiden.
Ob Gold-Auto, Gold-Biografie oder seinen Gold-Schatz, Ehefrau Duang (35), Anliker zeigt allzu gerne, was er über die Jahre angeschafft hat. Und das erregt Aufsehen. Der PS-Fan ist mit seinem millionenschweren Fuhrpark nicht nur ein gern gesehener Gast auf internationalen Tuning-Shows. Der Multimillionär plaudert seit neuestem auch im deutschen Fernsehen über seinen Lifestyle. «Ich bin ein Arbeitstier und stolz auf das, was ich erreicht habe», erklärt er.
Anliker fährt das teuerste Auto der Welt
Gemeint ist damit beispielsweise das teuerste Auto der Welt: Mit fünf Kilo Gold und 600 Rubinen hat Anliker seinen Mercedes SLR McLaren zu einem zwölf Millionen Franken teuren Spielzeug umgebaut. «Das ist die Mona Lisa auf vier Rädern, gesichert wie die Schweizer Nationalbank. Das gibts nur einmal auf der Welt.»
Ueli Anliker ist auf das Aufmotzen von Ferraris spezialisiert. Bis 1993 verkaufte er bis zu 20 Stück davon im Jahr an reiche Kunden. Von dem Geld kaufte und baute er Immobilien in der Schweiz und in Thailand. «Stillstand liegt mir einfach nicht», sagt er.
Seine Autobiografie ist 21,4 Kilo schwer
Deshalb widmete sich Anliker einem neuen Projekt, seiner Autobiografie: 21,4 Kilo schwer, mit Gold-Auflage und in seiner grössten Ausgabe 300 000 Franken teuer. «Dieses Buch wird Weltrekorde brechen. Ich habe über 17 000 Stunden daran gearbeitet», berichtet er.
Immer an seiner Seite ist Ehefrau Duang. Anliker lernte sie auf einer Asienreise lieben und hielt nur einen Monat später um ihre Hand an. Das war vor zwölf Jahren. «Um sie heiraten zu können, bin ich zum Buddhismus übergetreten», verrät er. Und das, obwohl Kompromisse nicht seine Art sind. Vergleiche mit anderen protzigen Reichen wie dem Promipaar Walter (64) und Irina Beller (41) passen Anliker gar nicht. «Wir sind bodenständig. Für uns ist Geld Mittel zum Zweck. Es ermöglicht uns, unsere Fantasien auszuleben.»