Kurt Aeschbacher (66) zeigt Herz! Weil der Brasilianer Cleiton Bonifacio (33) das Land hätte verlassen müssen, finanziert der Talkmaster dem ehemaligen Hilfsarbeiter eine Wohnung und die Ausbildung zum eidgenössisch diplomierten Masseur. Und damit nicht genug: Mit der Gründung des Antagons in Zürich macht ihn Aeschbi zum Geschäftsführer eines zwölfköpfigen Teams eines Fitnesscenters!
Warum zeigt sich der Moderator so grosszügig? «Er war in einer sehr schwierigen Situation, und trotzdem hatte er ein Ziel vor Augen», so Aeschbacher gegenüber der «Schweizer Illustrierten». Er möge Menschen, die etwas erreichen wollen. «So bin ich auch.»
Brasilianer aus der Schweiz
Der Brasilianer wuchs in ärmsten Verhältnissen auf. Bereits als Achtjähriger reisst er von zu Hause aus, um Arbeit zu suchen. Er schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch, schleppt Zementsäcke und gräbt Wasserlöcher. Mit zehn meldet sich Bonifacio in einer Schule an. Durch eine Freundin schafft er es bis nach Europa. Doch bis er Aeschbacher kennenlernte, brachte ihm die Schweiz nicht viel Glück. Er heiratet, wird Vater, arbeitet als Reinigungskraft – und wird doch nicht glücklich. Die Ehe scheitert und fast muss er der Schweiz wieder den Rücken kehren.
Aeschbi ist sein Mentor
Aeschbi sieht sich als Mentor für Bonifacio. Und: «Cleiton ist nicht der Erste und nicht der Einzige, den ich unterstütze. Ich habe ja keine Familie und will nicht ‹reich› begraben werden.» Vor etwa zwei Jahren starb seine Mutter 93-jährig.
Kennengelernt hat Aeschbi den Brasilianer über gemeinsame Freunde. Sind die beiden etwa ein Paar? «Wir sind nicht liiert», stellt der Showmaster klar. «Cleiton ist ein Lebensfreund. In meiner Patientenverfügung ist er auch die wichtigste Kontaktperson.» Aber siehts denn aus beziehungstechnisch? «Sagen wir es so: Mir gehts sehr gut in Sachen Liebe.» Mehr verrät Aeschbi nicht. (meg)