Topmodel Nadine Strittmatter (36) wird Designerin
Jetzt trägt sie ihre eigenen Stücke

Topmodel Nadine Strittmatter ist unter die Designer gegangen. Und präsentiert zur Wintersaison erstmals ihre eigene Kollektion.
Publiziert: 22.10.2020 um 23:14 Uhr
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Aktualisiert: 29.12.2020 um 13:55 Uhr
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Nadine Strittmatter entwirft für Beldona neuerdings Unterwäsche und Pijamas.
Foto: Beldona
Dominik Hug

Sie gehört zu den erfolgreichsten Models des Landes. Nun wagt sich Nadine Strittmatter (36) unter die Designer. 18 Jahre nachdem sie erstmals für Beldona posierte, präsentiert sie für dasselbe Label ihre erste Lingerie- und Loungewear-Kollektion. «Es ist wie eine Rückkehr zu meinen Wurzeln», sagt die Aargauerin über ihr Engagement für die Schweizer Modemarke.

Während ihrer Karriere schmückte Strittmatter schon die Titelseiten von «Elle» und «Vogue», sie arbeitete für Haute-Couture-Designer wie Giorgio Armani (86) oder für Labels wie Victoria’s Secret. Vor sechs Jahren hatte sie genug von der Herumreiserei in der ganzen Welt. Strittmatter liess sich in Paris nieder, um künftig nur noch für Modepapst Karl Lagerfeld (†85) tätig zu sein. Dieser entwarf und schneiderte sämtliche Chanel-Kollektionen nach ihren Körpermassen (80-58-88). «Ich sehnte mich nach mehr Struktur im Leben», erinnert sie sich. «Meine Zeit mit Karl war die wohl lehrreichste meines Lebens.»

Studium mit Bravour abgeschlossen

2017 verliess Strittmatter Chanel und zog nach Los Angeles, wo sie wieder vermehrt als freies Model arbeitete. Kurz davor meldete sie sich an der Open University London für ein Fernstudium in Kunstgeschichte und kreativem Schreiben an. «Kunst interessiert mich seit meiner Jugend, ebenso das Schreiben», erklärt sie. Sie sei schon immer ein überaus kommunikativer Mensch gewesen, der auch gerne seinen Horizont erweitere, «um neue Bahnen für meine Zukunft zu legen.»

Beide Studien hat Strittmatter inzwischen mit Bestnoten abgeschlossen. Und somit hatte sie auch wieder mehr Zeit dafür, kreativ tätig zu sein. Erstmals eigene Kleider zu designen, habe ihr extrem viel Spass bereitet, sagt sie. Für ihre Kollektion, die den Titel «Ivory» trägt und im November veröffentlicht wird, habe sie sich von Vintage-Mode, aber auch von der Opulenz und Eleganz des Art-déco-Stils inspirieren lassen.

Zurück nach Paris

Doch Strittmatter besinnt sich nicht nur beruflich wieder etwas mehr auf ihre Wurzeln, sondern auch privat. Seit kurzem ist sie wieder öfter in Paris anzutreffen, hat dort jetzt auch wieder eine Wohnung. «Das ist zwar nicht ganz die Schweiz», sagt sie lachend, «aber mit dem TGV ist die Heimkehr ja nur ein Katzensprung.»


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