Rocklegenden sind mit 73 Jahren fünf Mal geschieden, zahlen Millionen für Alimente und lassen sich von jungen Girls bezirzen. Nicht so Sauterelles-Gründer Toni Vescoli (73). 50 Jahre hält seine Ehe mit seinem Ruthli (82) schon. Dank bedingungsloser Liebe, Vertrauen und – nicht zuletzt – schönem Sex. Am 17. Januar 1966 gaben sich die beiden auf dem Zürcher Standesamt das Ja-Wort. Heimlich, denn Vescolis Manager, der eine Abkehr der weiblichen Fans befürchtete, war gegen die Hochzeit. Toni war 23 – Ruthli acht Jahre älter. «Unsere Liebe ist bis heute die Summe von Kleinigkeiten», umschreibt er das Liebesglück. «Jeden Morgen bringe ich Ruthli den Kaffee ans Bett – nur am Sonntag bedient sie mich.» Er trage ihr schöne Blumen nach Hause, «nicht nur am Valentinstag». Und sie machten alles gemeinsam – reisen, einkaufen, essen. «Wir mögen beide schwere Rotweine. Kein Abend vergeht, an dem wir nicht ein Glas zusammen trinken.»
Die Anziehung füreinander sei immer noch gross. «Wenn wir uns in der Wohnung über den Weg laufen, dann berühren wir uns jeweils kurz – fahren uns zärtlich über den Rücken.» Und im Restaurant berühren sich unsere Hände immer wieder.» Körperliche Anziehung sei keine Frage des Alters. «Ruthli wirkte schon in jungen Jahren sehr erotisch auf mich, so was verändert sich nie», beschreibt der Musiker die Leidenschaft für seine 82-jährige Frau. Es sei aber wichtig, dass man auch auf den Körper achte. «Ruthli trägt schöne Unterwäsche, sie pflegt sich. Auch ich schaue zu mir.»
Erotik sei wichtig. «Früher hatten wir mehrmals täglich Sex, und heute findet er immer noch regelmässig statt.» Vescoli betont: «Körperliche Nähe ist mehr als nur Kuscheln.» Ihre Sexualität sei natürlich, brauche keine Hilfsmittel.
«Ich hatte das Glück, dass Ruthli immer hinter meiner Musik stand. Ohne Respekt funktioniert die Liebe nicht. In meinem Business ist das wichtig. Ruthli war immer ein Teil meiner Kunst.»