Keiner nahm die Casting-Show im deutschen Sat.1 so locker wie der gemütliche Berner. Vielleicht auch, weil ihm viele von Anfang an Siegerchancen einrechneten. Amacher galt seit seinem ersten Auftritt auf der Bühne als Favorit, seine rauchig-kratzige Stimme ist unverwechselbar, sein lockeres Gemüt beschert ihm Fans weit über die Schweizer Landesgrenzen hinaus. Briten-Superstar Robbie Williams (42) hatte nach einem Song mit ihm geschwärmt: «Ich bin ein Fan!»
Vier Ausnahmetalente kämpften gestern Abend in Berlin um den Sieg von «The Voice of Germany». Amacher sang mit seinen Coaches Smudo und Michi Beck von den Fanta Vier und zeigte: Er, der seine Gitarre aus dem Abfall selbst gebaut hat, kann alles - auch rappen! Nach der Rap-Nummer mit den Fanta Vier sang er an der Seite von Superstar Emeli Sandé (29) die gefühlvolle Ballade «Breathing Underwater» und schliesslich seinen eigenen Song. Amacher bewies: Er kann viel mehr als mitreissenden Blues. Herzig: Sein persönlicher Fanclub aus Bern, inklusive seiner Frau Sabrina, feuerte ihn im Publikum an.
Geholfen hat es nichts. Amacher und sein Konkurrent Boris mussten in der Endrunde Platz machen für Tay und Robin. «Ich als Hinterwäldler steh' plötzlich auf der grossen deutschen Bühne. Ich war schon geflasht», sagte Amacher. Damit ist jetzt Schluss. Und die Schweiz ist dennoch super-stolz auf Marc!
53,87 Prozent der Zuschauer gaben dem Schützling von Andreas Bourani ihre Stimme. Tay Schmedtmann setzte sich mit seinem Beitrag «Lauf Baby Lauf» kurz vor Mitternacht gegen Robin Resch durch. (meg/gru)