Die Zürcher Winterreden beim Grossmünster gelten seit Jahren als intellektuelles Podium. Gestern wurde die Saison 2018 eröffnet. Und zwar vom Tessiner Sonnenschein Christa Rigozzi (34). Sie hat diesen Kulturanspruch durch Glamour erweitert. Charmant, intelligent und witzig hielt sie ihre Rede bei gefühlten Minustemperaturen vor etwa hundert Zuschauern.
Mischung aus Corine Mauch und Filippo Leutenegger
Sie rief auf, am 4. März für sie als neue Zürcher Stadtpräsidentin zu stimmen. Bei der No-Billag-Abstimmung, die am gleichen Tag passiert, dürfe sie als freie SRF-Mitarbeiterin «nicht dazu aufrufen, Nein zu stimmen», sagte sie galant. Sie sehe sich als eine Mischung aus der amtierenden Stadtpräsidentin Corine Mauch (57) und Anwärter Filippo Leutenegger (65): «Ich habe den Frauenpower wie sie ihn hat und die Italianita von ihm», so Rigozzi. Die schon weiss, was sie in Zürich ändern würde.
Rigozzi wünscht geheizten Zürichsee
«Ein Parkhaus vom Bellevue bis zum Central, den Zürichsee im Winter mit Sonnenenergie aus dem Tessin wärmen und mit dem Golden Buzzer die wichtigsten Bürgeranliegen sofort in die Tat umsetzen.» Ernst gemeint war dies natürlich nicht. «Mein Zürideutsch ist leider viel zu schlecht, um das wirklich in Betracht zu ziehen», sagt sie. Auch wenn einige ihrer Ideen der Stadt guttun würden.