«Tatort»-Kommissar Stefan Gubser (58) feiert morgen Jubiläum
Immer im Schuss

Zwischen diesen Bilder liegen 44 Jahre. «Tatort»-Kommissar Stefan Gubser wusste offenbar schon als Teenager, was er wollte. Und er ist heute noch genau so treffsicher.
Publiziert: 13.03.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 23:03 Uhr
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«Tatort»- Kommissar Stefan Gubser (58) feiert morgen Jubiläum.
Foto: SRF
Silvana Guanziroli

Zwischen diesen Bildern liegen 44 Jahre. Und schon als Teenager wusste «Tatort»-Kommissar Stefan Gubser (58) genau, was er wollte. Treffsicher posierte er 1972 im Internat. Mittlerweile ist er ein berühmter TV-Star – und im Luzerner «Tatort» angekommen. Morgen Abend feiert er mit der Folge «Kleine Prinzen» rund: Es ist sein zehnter Auftritt als TV-Kommissar. Gubser ist also immer gut im Schuss!

BLICK: Herr Gubser, der neuste «Tatort» handelt von reichen Internatsschülern. In die konnten Sie sich ja gut hineinfühlen.

Ja, das stimmt. Ich ging selbst in einem Internat zur Schule. Und zwar in der Evangelischen Mittelschule Schiers im Bündnerland. Meine Eltern lebten damals im Ausland, und ich wollte meine Matur unbedingt in der Schweiz absolvieren. Für mich war das eine schöne Zeit, ich habe es richtig genossen und auch viel Seich gemacht. Womit ich aber Mühe habe, ist, wenn Kinder ins Internat abgeschoben werden und die Eltern die fehlende Nähe mit Geld aufwiegen. Das war bei mir definitiv nicht der Fall.

Was versteht ein Stefan Gubser denn unter Seich machen?

Wir sind regelmässig am Freitag ausgebüxt, haben die Nacht durchgemacht und sind dann erst um vier Uhr morgens über das Dach wieder ins Zimmer geklettert. Natürlich haben wir gerne auch mal etwas getrunken oder geraucht. Ich war halt ein Teenager, der Flausen im Kopf hatte. Das war natürlich alles strengstens verboten.

Wurden Sie denn nie erwischt?

Doch, natürlich. Einige Male hat tatsächlich nicht viel gefehlt, und ich wäre von der Schule geflogen. Dann habe ich mich für einige Wochen halt wieder zusammengenommen (lacht).

Waren Sie ein guter Schüler?

Sagen wir es so: Ich war eher ein Minimalist. Was ich wirklich gehasst habe, war Latein. Es stinkte mir gewaltig, Vokabeln zu büffeln. Mathe dagegen war für mich logisch. Deshalb konnte ich in dem Fach mit relativ wenig Aufwand eine gute Note erzielen.

Im Film wird gegen ­einen arabischen Prinzen mit Diplomatenstatus ermittelt. Da kommen Erinnerungen an einen Fall hoch, der in der Schweiz eine diplomatische Krise auslöste.

Es stimmt. Die Libyen-Affäre rund um Hannibal Gaddafi 2008 in Genf lieferte den Autoren die Vorlage für die Geschichte. Der Fall zeigt, wie schwierig es ist, gegen Personen vorzugehen, die unter diplomatischem Schutz stehen. Ein wirklich spannender Stoff mit Bezug zu einem realen Fall.

Am Sonntag sehen wir einen ziemlich verliebten Kommissar Flückiger. Erstmals werden Details zu seiner heimlichen Flamme bekannt – die verheiratet ist. Sie spielen also einen Ehebrecher?

Das ist jetzt ein hartes Wort. Nein, mein Kommissar ist kein Hallodri. Und schliesslich gehören zu einer Liebesgeschichte ja immer zwei. Was ich verraten kann: Im übernächsten «Tatort» wird Flückigers Freundin endlich auch zu sehen sein.

Die Folge «Kleine Prinzen» ist Ihr zehnter «Tatort», ein Jubiläum. Was bedeutet Ihnen das?

Ich fühle mich wahnsinnig wohl in der Rolle. Es ist für mich eine Ehre, den Kommissar zu spielen.

Seit Sie beim «Tatort» sind, sieht man Sie aber kaum mehr in anderen Produktionen. Ist Ihre Rolle neben Segen auch Fluch?

Überhaupt nicht. Selbstverständlich ist es durch mein Engagement in der Krimireihe nicht möglich, daneben viele zusätzliche Projekte zu realisieren. Dafür habe ich aber die Sicherheit von zwei fixen Filmen pro Jahr. Und solange ich mit Leidenschaft dabei bin, werde ich daran ganz sicher nichts ändern.

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