Sie hat sie bei einer Reise in Indien ins Herz geschlossen: Jetzt muss sich Tanja Gutmann (43) für immer von Hündin Vara verabschieden. 13 Jahre ist es her, seit ihr Vara als Welpe in Varanasi auf drei Beinen über den Weg humpelte. Als die Kleine auch noch von grösseren Hunden angegriffen wurde, konnte Gutmann nicht mehr wegschauen: Sie packte den verletzten Hund ins Taxi und ging mit ihm zum Tierarzt.
«Schon auf der Fahrt war da sofort eine spezielle Verbindung», erinnert sie sich. Anschliessend brachte sie es schlicht nicht übers Herz, den kleinen Hund wieder auf der Strasse auszusetzen und blieb konsequent. Sie scheute weder langwierigen Papierkram, noch zahlreiche Behördengänge, damit sie Vara von Indien in die Schweiz überführen konnte. Ohne Tollwut-Impfung und Bluttest geht nichts: «Ich habe damals gebibbert, ob sie wirklich durch den Zoll schafft.»
Liebevolles Zuhause in der Schweiz
Hier fand Vara fernab von ihrer ursprünglichen Heimat ein liebevolles Zuhause bei den Eltern von Gutmann – bis zu ihrem Tod. «Sie hatte einen bösartigen Tumor. Zuerst dachten wir, sie erholt sich, dann ging es plötzlich schnell», erzählt Gutmann. «Es kommt nicht darauf an, ob Mensch oder Tier. Es kommt darauf an, wie sehr sich die Herzen berühren, damit eine tiefe Verbindung entsteht», schreibt sie zum Abschied des geliebten Vierbeiners auf Facebook.
Sie hat es keine Sekunde bereut, dass sie den Hund hergebracht hat: «Dein Leben hast du bei uns verbracht und uns so unglaublich viel zurückgegeben. Danke dafür! Du bist eine ganz besondere Seele! Und du hast immer einen Platz in unserem Herzen! Merci Papi und Mami, dass ihr Vara ein so schönes Leben ermöglicht habt!»