Tamynique erklären ihren «Arena»-Auftritt zur Homo-Ehe
«Ich kann mir gut vorstellen, einmal Kinder zu haben»

Tamy Glauser und Dominique Rinderknecht sind das berühmteste Lesbenpaar der Schweiz. Nun setzen das Model und die Ex-Miss-Schweiz ihre Bekanntheit auch politisch ein – in der SRF-Sendung «Arena». Im BLICK sagen sie, warum.
Publiziert: 17.05.2018 um 14:07 Uhr
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Aktualisiert: 18.10.2018 um 13:41 Uhr
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Das berühmteste Lesenpaar der Schweiz: Tamy Glauser und Dominique Rinderknecht.
Foto: STEFAN BOHRER
Interview Cinzia Venafro

Morgen wagt ihr euch in die SRF-«Arena» zum Thema Ehe für alle. Macht euch die ungewöhnliche Bühne nervös?
Tamy Glauser: Darüber mache ich mir lieber keine Gedanken.
Dominique Rinderknecht: Nein, denn es ist ein Herzensthema.

Seit Beginn eurer Beziehung setzt ihr euch für die Gleichberechtigung von Homosexuellen ein. Wann fühlt ihr euch persönlich im Alltag diskriminiert?
Dominique Rinderknecht: Zum Beispiel immer dann, wenn die Leute mich fragen: Wann heiratet ihr endlich?
Tamy Glauser: Ich fühle mich nicht diskriminiert, ich bin es!

Ihr lebt eure Liebe sehr offensiv öffentlich. Wie sind die Reaktionen darauf?
Tamy Glauser: Ich glaube, es wirkt lediglich offensiv, weil es sich um eine gleichgeschlechtliche Liebe handelt.
Dominique Rinderknecht: Wir leben unsere Liebe aus, und offensichtlich können wir einige Menschen durch diese positiven Gefühle mitreissen. Viele kommen immer wieder auf uns zu und danken uns. Solche positiven Reaktionen überwältigen uns stets!

Seht ihr eure Offenheit als politisches Statement?
Dominique Rinderknecht: Jein. Einerseits lieben wir uns und lieben es, diese Liebe einfach auch zu leben. Andererseits bietet es sich an, da wir beide öffentliche Personen sind, hier auch gleich ein politisches Statement zu setzen.
Tamy Glauser: Nein und Ja. Im ersten Moment mache ich mir keine Gedanken über Politik. Wenn es aber zu einem politischen Statement wird – gut so!

Warum kämpft ihr für die Ehe für alle? Ihr hättet bereits heute die Möglichkeit, eure Liebe als eingetragene Partnerschaft amtlich zu besiegeln. Warum reicht das nicht?
Tamy Glauser: Adoptionsrecht, Vermögensrecht – es gibt viele Unterschiede, die zeigen, weshalb es nicht reicht.
Dominique Rinderknecht: Weil es schlicht und einfach diskriminierend ist, denn es ist nicht das Gleiche. Es bedeutet weniger Rechte. Wir sind alles Menschen, wieso sollten wir weniger Rechte haben? Wir erfüllen zudem ja auch die gleichen Pflichten wie alle anderen.

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Werdet ihr heiraten, wenn die Ehe für alle kommt?
Dominique Rinderknecht: Vielleicht irgendwann – wer weiss schon, wie die Zukunft aussehen wird!?
Tamy Glauser: Für mich ist die Ehe für alle kein egoistisches Anliegen.

Christliche Kreise argumentieren, dass die Ehe ein heiliges Sakrament sei und solange dieses bei gleichgeschlechtlichen Paaren nicht von der Kirche anerkannt wird, darf der Staat schwulen und lesbischen Paaren auch nicht den «Titel» geben. Was haltet ihr dagegen?
Tamy Glauser: Ich kenne viele Ehepaare, und keines von denen lebt nach dem heiligen Sakrament.
Dominique Rinderknecht: Der Glaube und das Recht sollten in der heutigen Gesellschaft getrennt sein. Man kann von mir aus glauben, woran man möchte – aber es erklärt nicht, dass nicht alle Menschen die gleichen Rechte haben.

Die Ehe für alle verlangt, dass homosexuelle Paare beim Adoptionsrecht, Vermögensrecht und bei der Einbürgerung ausländischer Ehepartner gleichgestellt werden. Warum haben homosexuelle Paare eurer Meinung nach das Recht auf Adoption?
Dominique Rinderknecht: Weshalb denn nicht!?
Tamy Glauser: Kinder haben ein Recht auf Liebe.

Würdet ihr ein Kind adoptieren wollen?
Tamy Glauser: Noch steht für mich die Karriere im Vordergrund.
Dominique Rinderknecht: Ich kann mir gut vorstellen, einmal Kinder zu haben, aber im Moment weiss ich noch nicht wie, wo und wann.

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