Sven Epiney und Michael Graber über ihre Hochzeitspläne
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Seit drei Monaten verlobt:Sven Epiney und Michael Graber über ihre Hochzeitspläne

Sven Epiney und Michael Graber
«Wir sind beide grosse Romantiker»

Seit drei Monaten sind Sven Epiney und Michael Graber verlobt. Jetzt planen sie ihre Hochzeit.
Publiziert: 09.06.2019 um 00:15 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2024 um 00:08 Uhr
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Epiney: «Die Verlobung gibt der ganzen Beziehung eine neue Dimension. Es ist ein Versprechen, das uns noch enger bindet, obwohl ich nie gedacht hätte, dass das noch möglich ist.»
Foto: Anja Wurm
Interview: Patricia Broder

Sie sind das berühmteste Männerpaar der Schweiz: Sven Epiney (47) und Michael Graber (26). Der TV-Moderator schrieb Ende März TV-Geschichte, als er bei der SRF-Tanzshow «Darf ich bitten?» vor seinem Partner auf die Knie ging und um seine Hand anhielt - dieser antwortete sichtlich bewegt mit Ja. Zum ersten Mal verraten die beiden im SonntagsBlick-Interview, wie ihre Traumhochzeit aussehen soll.

Sven Epiney, Ihr Heiratsantrag vor laufender Kamera bewegte die Schweiz. War er tatsächlich so spontan, wie er aussah?
Sven EpineyJa, er entstand wirklich aus dem Moment heraus. Ich wollte Michael eigentlich einfach einen Blumenstrauss überreichen und mich bei ihm dafür bedanken, dass er mit mir diesen Abschlusstanz getanzt hat. Das braucht schliesslich Mut. Dann war der grosse Moment da, Michael stand vor mir, und ich folgte einfach meinem Herzen.
Michael Graber: Mich bewegte besonders, wie authentisch Sven war. Er zeigte in diesem Moment eine emotionale Seite, welche die Fernsehzuschauer sonst weniger von ihm kennen. Er schaffte damit einen intimen Moment zwischen uns, als wären wir irgendwo ganz alleine und nicht auf der Bühne. Ich hätte mir den Antrag nicht schöner vorstellen können.

Ihre Mütter waren auch im Publikum, wie haben sie auf die freudige Nachricht reagiert?
Graber: Beide weinten und fielen uns nach der Sendung in die Arme. Es war sehr berührend und wunderschön, dass die Familie beim Antrag anwesend war. Wir haben später alle zusammen angestossen und bis in die Nacht gefeiert.

Sie waren bestimmt nicht die einzigen Gratulanten …
Epiney: Nein, es war wirklich unglaublich. Unsere Handys sind fast explodiert (lacht). Im Sekundentakt kamen auf allen Kanälen Gratulationen und berührende Nachrichten rein, was uns unglaublich gefreut hat!

In den sozialen Medien gab es zum Hochzeitsantrag auch sehr negative und homophobe Kommentare. Wie sind Sie damit umgegangen?
Epiney: Die zum Teil sehr kontroversen Reaktionen zeigen auf, wie wichtig es ist, weiterhin für die Gleichstellung einzustehen und unsere Anliegen zu erklären. Offenbar müssen manche Leute eine Verlobung zwischen zwei Männern erst noch bewältigen. Umso besser, dass wir darüber reden und den Leuten zeigen können: Hey, was ist schon dabei? Es sind bloss zwei Menschen, die sich gernhaben und zusammen sein möchten.
Graber: Genau. Wir wollen ja niemandem etwas wegnehmen, sondern einfach gemeinsam offiziell unser Leben verbringen. Es wäre sehr schön, als eines der ersten Männer-Pärchen in der Schweiz heiraten zu können.

War der Antrag also auch ein politisches Statement?
Epiney: Sagen wir es so: Wir finden die damit ausgelöste Diskussion sehr wichtig. Natürlich war mir bewusst, dass ich damit auch ein Zeichen für die Anliegen von Schwulen und Lesben setze. Deshalb freuen wir uns auch sehr auf das bevorstehende Zurich Pride Festival, wo diese Anliegen mit der Öffentlichkeit geteilt werden. Nach dem Motto «Strong in Diversity». Michael und ich werden auch im Einsatz sein und unseren Teil beitragen. 

Wie hat sich Ihre Beziehung seit dem Antrag verändert?
Epiney: Es gibt der ganzen Beziehung eine neue Dimension. Es ist ein Versprechen, das uns noch enger bindet, obwohl ich nie gedacht hätte, dass das noch möglich ist.
Graber: Das stimmt. Und man stellt einander jetzt auch mal stolz als «mein Verlobter» vor.

Sie tragen noch immer keine Verlobungsringe, warum?
Epiney: Für die Verlobung haben wir uns für etwas anderes entschieden - ein Schmuckstück für das Handgelenk. 
Graber: Mit den Ringen warten wir noch bis zur Hochzeit, denn die gehören für mich zur Trauung dazu. So haben wir noch etwas Zeit herauszufinden, was wirklich zu uns passt. 

Was für eine Hochzeit werden Sie feiern?
Epiney: Wir beginnen jetzt mit der Planung. Wichtig ist uns, in einem persönlichen Rahmen mit Freunden und Familie zu feiern. Das kann in einer Berghütte oder auf dem Wasser sein. Toll wäre auch, mit der Hochzeitsgesellschaft etwas zu unternehmen. Zum Beispiel eine Velotour machen oder gemeinsam Risotto kochen.
Graber: Mir würde auch eine Hochzeitsfeier auf einem Schiff gefallen. Egal, ob auf dem Zürichsee oder auf dem Rhein. Da könnten wir zusammen sein, feiern und hätten genügend Zeit, den Hafen der Ehe anzusteuern (lacht). 

Wird es eine kirchliche Trauung geben?
Epiney: Das wissen wir noch nicht. Aber eine Zeremonie mit Familie und Freunden, bei der wir uns gegenseitig unser Gelübde abgeben, ist uns beiden wichtig.
Graber: Ich möchte gerne am Arm von meinem Mami zu Sven geführt werden, so richtig klassisch. Und dann tragen wir uns ein Gelübde oder einen Liebesbrief vor.
Epiney: Das fände ich auch schön. Sie sehen, wir sind beide grosse Romantiker.

Haben Sie schon ein Lied ausgesucht, das zu Ihrem ersten Tanz gespielt wird?
Epiney: Ja, wir haben ein Song, der an unserer Hochzeit nicht fehlen darf: «Empire State of Mind» von Alicia Keys. Das ist ein Lied, mit dem wir beide unvergessliche Erinnerungen an unsere ersten gemeinsamen Ferien in New York verbinden.

Kümmern Sie sich als ausgebildeter Koch gleich selbst um das Hochzeitsmenü?
Graber: Nein, aber das Essen wird eine wichtige Rolle spielen. Vielleicht kochen wir alle zusammen, es gibt ein schönes Buffet oder befreundete Köche überraschen uns mit ihren kulinarischen Köstlichkeiten. 

Und wer übernimmt die berühmte Hochzeitstorte?
Epiney: Das mache gerne ich! Sei es eine dreistöckige Hochzeitstorte oder Cupcakes in allen Formen und Farben oder den berühmten Sven-Schoggikuchen als Wedding Cake (lacht). Eins kann ich sagen, wenn wir eine Torte haben, werden wir sie auf alle Fälle zusammen anschneiden - als Mann und Mann.

Sven Epiney und Michael Graber

Sven Epiney (47) ist einer der beliebtesten Moderatoren der Schweiz. In seiner über 30-jährigen Karriere präsentierte der gebürtige Walliser über tausend TV- und Radiosendungen, darunter «al dente», «5 gegen 5», «Die grössten Schweizer Hits» und «The Voice of Switzerland». Seit acht Jahren ist der Fernsehmann in einer Beziehung mit dem gelernten Koch Michael Graber (26). Ende März haben sie sich verlobt.

Sven Epiney (47) ist einer der beliebtesten Moderatoren der Schweiz. In seiner über 30-jährigen Karriere präsentierte der gebürtige Walliser über tausend TV- und Radiosendungen, darunter «al dente», «5 gegen 5», «Die grössten Schweizer Hits» und «The Voice of Switzerland». Seit acht Jahren ist der Fernsehmann in einer Beziehung mit dem gelernten Koch Michael Graber (26). Ende März haben sie sich verlobt.

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