Steve Lees Witwe erinnert sich
«Wenn er Bonsai-Bäumli schön schnitt, war ich sehr stolz»

Am 5. Oktober jährt sich der Todestag von Gotthard-Frontmann Steve Lee zum fünften Mann. In der Schweizer Illustrierten erzählt Witwe Brigitte Balzarini-Voss, wie es ihr heute geht.
Publiziert: 02.10.2015 um 13:43 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 11:55 Uhr
Fühlt sich Steve Lee immernoch verbunden: Brigitte Balzarini-Voss.
Foto: Sabine Wunderlin

Es war die Schockmeldung für die Schweizer Musiklandschaft: Am 5. Oktober 2010 kam Gotthard-Sänger Steve Lee bei einem Töffunfall in Amerika ums Leben. Seine Frau Brigitte Balzarini-Voss musste zuschauen, wie er starb. In der neuen Ausgabe der «Schweizer Illustrierten» erzählt sie, wie es ihr fünf Jahre danach geht.

Sie waren füreinander bestimmt

Den Tod ihrer grossen Liebe habe sie verarbeitet, erzählt sie im Interview: «Als Steve starb, musste ich mich entscheiden, ob ich in der Opferrolle bleibe oder lerne, neue Wege zu gehen. Ich habe mich für letzteres Entschieden.» Sie ist sich sicher, das Steve Lee die Liebe ihres Lebens war: «Wie ein Reissverschluss passten unsere Seelen zusammen.» Gegenseitig haben sie sich in allen Lebenslagen unterstützt: «Wenn er ein Bonsai-Bäumli wieder sehr schön zugeschnitten hatte oder auf der Bühne stand, war ich sehr stolz auf ihn.»

Steve ist immer noch bei ihr

Auch fünf Jahre nach seinem Tod ist Balzarini-Voss noch eng mit Steve Lee verbunden: «Ich spüre seine Energie. Er erscheint mit entweder im Traum oder überbringt seine Botschaften an mich mit einem anderen Medium.» Die Beziehung der beiden geht bis über den Tod hinaus: «Er ist wie mein Lebensführer.», sagt sie. «Es macht mich glücklich, dass wir immernoch verbunden sind. Aber er ist nicht jeden Tag bei mir.»

Ein Denkmal auf dem Gotthard

Am Todestag werde die Miss Schweiz von 1981 den Tag normal verbringen. Natürlich wird sie aber an ihn denken und für ihn Beten. «Mein Wunsch wäre, dass man ihm auf dem Gotthard ein Denkmal errichten würde.», sagt sie. «Das hätte er verdient.»

Sie wünscht sich einen neuen Partner

Brigitte Voss-Balzarini ist bereit für eine neue Liebe. «Ich wünsche mir einen Partner», verrät sie. Interessante Menschen habe sie kennengelernt, aber daraus wurde nichts. «Vermutlich bin ich zu hellsichtig. Ich beginne den Partner zu röntgen, will genau wissen, wer in mein Leben und das meiner Kindern tritt.», sagt sie. Den Idealpartner stellt sie sich wie folgt vor: «Ich wünsche mir eine liebe, humorvolle Person, die gesund lebt. Das ist mir wichtig.» Vor allem beim letzten Punkt gibt es nichts zu rütteln: «Wenn ein Mann einen Bauch hat, kein Problem. Aber wenn er nicht gesund lebt, das geht nicht. Ich bin nicht mehr kompromissbereit.»

Als nächstes stehe bei ihr eine Reise «auf dem Pfad des Dalai-Lama» an. Vielleicht findet sie ja dort die (nächste) grosse Liebe. (imh)

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