Nach der Krise ist vor der Krise: Die Schweizer Starköchin Meta Hiltebrand (37) zeigt sich besorgt um die Zukunft ihres Restaurants Le Chef in der Zürcher Innenstadt. Auf Facebook wendet sie sich in mehreren Videos an ihre Fans und kritisiert dabei die ab dem 11. Mai geltenden Corona-Bestimmungen für Gastrobetriebe: «Bis jetzt dachte ich immer, ich hätte ein grosses Restaurant», erklärt Hiltebrand. «Doch jetzt wird mir plötzlich klar, wie gross zwei Meter sind. Aus meinen 60 Sitzplätzen werden knapp 20.» Sie fühle sich, als müsse sie «eine Schuhschachtel bestücken» und nicht das grosszügige Lokal, das sie seit sechs Jahren mit viel Herzblut führe.
«Zwei Meter können keine Lösung sein»
Die vom Bund verordneten Auflagen seien viel zu streng, bemängelt die TV-Köchin: «Ganz ehrlich, zwei Meter sind sehr viel und können keine Lösung sein.» Als Wirtin sei sie schliesslich ab dem 11. Mai wieder gezwungen, alle Löhne und Fixkosten vollumfänglich zu übernehmen. «Obwohl ich mit den verbleibenden Sitzplätzen nur einen Drittel oder Viertel des Gewinns erwirtschafte, das ist einfach sehr krass.»
Die Zürcherin empfiehlt den Behörden deshalb dringend, nochmals über die Bücher zu gehen. «Lieber Bund, ein Meter Abstand und von mir aus auch eine Maske, und ich bin voll bei euch.» Denn sie wolle ihren Gästen auch nach dem Lockdown gutes Essen und keine «billige Ware» anbieten. Unter den bisherigen Auflagen sei dies aber kaum möglich. «Ich will anständige Produkte aus der Region anbieten, so kann ich die nicht bezahlen.»
Meta appelliert an die Gäste
Zum Schluss appelliert Meta Hiltebrand, die ihr Restaurant ab dem 13. Mai wieder öffnet, an die Gäste: «Bitte kommt vorbei und geniesst es. Wir sind nun auf euch angewiesen. Ohne euch schaffen wir Gastronomen es nicht!»
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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