Star-Bloggerin Kristina Bazan wurde als Mode-Tussi gemobbt
«Mein Erfolg ist keine Rache - aber Genugtuung»

Ihre Liebe zur Mode machte sie zum Weltstar. Doch als Teenager wurde Kristina Bazan als «Tussi» gemobbt.
Publiziert: 29.04.2016 um 12:59 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:35 Uhr
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Seltener Besuch: Star-Bloggerin Kristina Bazan gestern in Zürich. Sie kam direkt aus ihrer Wahlheimat Los Angeles.
Foto: Tom Lüthi
Angelika Meier

Die Waadtländerin Kristina Bazan (22) erreicht mit ihrem Mode-Blog «Kayture» über 2,3 Millionen Fans. Ihr Flair für Fashion-Trends brachte sie schon auf die Titelseiten der Hochglanz-Magazine «Vogue» und «Elle», das US-Wirtschaftsmagazin «Forbes» kürte sie zu einer der einflussreichsten Jungen weltweit. Doch Kristina stand nicht immer auf der Glanzseite des Lebens. «Ich hatte in der Schule nicht viele Freunde», erinnert sie sich im Gespräch mit Blick am Abend. Die Gymizeit sei für sie hart gewesen. «Ich war ein schüchternes Kind und galt als oberflächlich, weil ich mich schon damals gern schminkte und schöne Kleider trug», sagt sie. Wegen ihrer Liebe zur Mode wurde sie sogar gemobbt. «Die anderen Kinder haben mir das Leben schwer gemacht. Ich musste ständig beweisen, dass ich auch Köpfchen habe und mich nicht nur für Äusserlichkeiten interessiere.» Als sie mit 17 in ihrem Teenie-Zimmer ihren Blog startet, ist sie endgültig als «Mode-Tussi» abgestempelt. Das hat seine Spuren hinterlassen. «In der Schweiz habe ich nur zwei gute Freunde», gesteht sie.

«Bloggen gibt einem ungeahnte Kräfte»

Trotzdem oder gerade deswegen hat Kristina ihren Weg gemacht, arbeitete sich vom belächelten «Tussi» zum internationalen Star hoch. Seit einem Jahr lebt die Ex-Miss Schweiz-Kandidatin in ihrer neuen Wahlheimat Los Angeles in einer lichtdurchfluteten Zweizimmer-Wohnung. In die Schweiz kehrt die schöne Single-Frau nur noch selten zurück. Gestern Abend gastierte sie für die Eröffnung des Teva-Stores am Zürcher Limmatquai, wo ihr Auftritt einen kleinen Hype auslöste. «Ich bin immer noch gerne hier», sagt sie und fügt mit Bedacht an: «Mein Erfolg ist keine Rache». Er gebe ihr aber Genugtuung. Bloggen gibt einem eine Stimme. Und damit ungeahnte Kräfte.»

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