Aufmerksamkeit ja, Stalking nein. Die Luzerner Konzeptkünstlerin Milo Moiré (32) provoziert gerne mit ihrer Nacktheit. «Doch diese ist keine Aufforderung zu Sex oder zu respektlosem Benehmen», sagt sie. Doch genau das habe sie vor ein paar Tagen auf Mallorca erlebt.
«Er begann mich zu filmen»
«Ein kleiner, dunkelhaariger Mann, anfangs vierzig, hat mich verfolgt und fotografiert. Er muss mich bereits beim Frühstücken im Hotelcafe entdeckt haben», erzählt sie. Richtig dreist, sei der Stalker am Stand geworden. «Beim Nacktbaden stand er hinter einem Busch. Nur sein Kopf kam raus, er starrte mich an, ich konnte mir vorstellen was er da gemacht hat.»
Moiré wollte sich dies nicht länger bieten lassen. «Ich bin mit meinem Handy auf ihn zugegangen und wollte ihn filmen, dann ist er mit halb hoch gezogener Hose geflüchtet. Ich dachte, nun sei ich ihn los.» Doch dem war nicht so. «Beim flanieren, war er plötzlich wieder da und begann mich zu filmen.»
Die Polizei lachte Milo aus
Ihr Lebenspartner Peter Palm wollte auf den Stalker seiner Liebsten los. «Ich konnte ihn gerade noch zurückhalten.» Auch die Polizei sei nicht hilfreich gewesen. «Sie haben gelacht und etwas gesagt, im Stil von, kein Wunder Chica, haben sich umgedreht und sind gegangen. Das war nicht toll. Von einem Mann gestalkt und von der Polizei ausgelacht zu werden.»
Milo Moiré und ihr Freund wechselten schliesslich das Hotel. «Ich ging an andere Plätze, habe ihn zum Glück nicht mehr gesehen. Doch noch heute ertappe ich mich dabei, mich sofort umzudrehen, wenn ich ein komisches Gefühl im Bauch habe. Das geht hoffentlich wieder bald weg.»