Staatsanwalt über Prügelattacke
«Schlatter hätte tot sein können»

Jetzt muss sich der psychisch kranke Massimo R. für die Prügelattacke auf den Komiker Beat Schlatter vor dem Bezirksgericht Meilen verantworten.
Publiziert: 19.03.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 08:10 Uhr
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Foto: Screenshot Tele Züri
 Jessica von Duehren

Die Bilder waren schlimm: blutunterlaufene Augen, aufgeplatzte Lippe, Schnittwunden an der Wange und Prellungen – so übel hatte Massimo R.* (42) den Komiker Beat Schlatter (54) am 6. März 2015 beim Bahnhof Meilen ZH zugerichtet (BLICK berichtete). Am kommenden Dienstag muss sich der Italiener vor dem Bezirksgericht Meilen für die Prügelattacke verantworten.

In der Anklageschrift beschreibt die Staatsanwaltschaft detailliert die Verletzungen, mit denen Schlatter ins Spital eingeliefert wurde. Schon nach dem ersten Schlag war der Kabarettist bewusstlos zusammengesackt. Trotzdem trat der psychisch kranke Elektroniker weiter auf sein wehrloses Opfer ein. Folge: Hauteinblutungen im Gesicht, am Brustkorb und an der linken Schulter. Dazu: Hauteinrisse über dem linken Jochbein, Einblutungen im Mund.

Für den Staatsanwalt ist klar: Der Angriff hätte für den Schauspieler tödlich enden können. Nach der Tat kam heraus, dass Schlatter nicht das erste Opfer von Massimo R. war. Zwei Tage zuvor hatte der Angeklagte in Küsnacht ZH einem Mann mit der Faust gegen den Hinterkopf geschlagen, einen Tag vor dem Angriff auf Schlatter streckte er einen Unbekannten in der S-Bahn S7 zwischen Uetikon ZH und Meilen nieder.

Hinter Gitter soll Massimo R. aber trotzdem nicht: Weil er psychisch krank ist, fordert die Anklage eine ambulante Behandlung für ihn. Bereits seit August 2015 ist er in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.

* Name der Redaktion bekannt

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