Larven, Gugge und Schnitzelbänke sind in den nächsten Tagen in Basel nicht wegzudenken – und Eva Nidecker (43) ist mittendrin! Sie führt auf SRF 1 erneut durch die Spezialsendungen (am 19. Februar um 14.00 Uhr und am Samstag, 24. Februar, um 18.15 Uhr). «Ich freue mich riesig», sagt die Moderatorin. Die diesjährige Fasnacht werde sie besonders geniessen. Aus einem Grund: «Ich habe beschlossen, dass ich im kommenden Jahr – nach dem zehnten Mal – aufhören werde.» Sie wolle künftig privat mit Piccolo durch die Basler Altstadt gehen.
Ihr angekündigter Abschied vom Fernsehen hat aber noch einen anderen Auslöser: Für Nidecker ist die TV-Karriere inzwischen zur Nebensache geworden. Mikrofon und Kamera hat sie gegen Excel-Tabellen und Standvelos getauscht. Seit viereinhalb Jahren führt sie ein eigenes Unternehmen: die Fitnessstudiokette Open Ride. Das Konzept: Das Schwitzen wird zum Partyerlebnis. In Kursen treten die Kunden gemeinsam bei lauter Musik in Club-Atmosphäre in die Pedale. Und damit hat Nidecker offenbar einen Nerv getroffen. «Unser Studio in Zürich ist zu 99 Prozent ausgebucht. Einen zweiten Standort haben wir in Basel vor kurzem eröffnet», sagt sie.
Sie selbst ist mit administrativer Arbeit stark ausgelastet, lässt es sich aktuell aber nicht nehmen, selbst Kurse zu geben. «Fünf Mal pro Woche kann man bei und mit mir schwitzen», so Nidecker.
Prominenten-Status als Herausforderung
Ihre Bekanntheit sei beim Aufbau des Unternehmens Fluch und Segen zugleich gewesen. «Anfangs merkte ich schon, wie die Leute sich fragen: ‹Kann die vom Fernsehen wirklich was?› Als Frau hatte ich aber sowieso mit Vorurteilen zu kämpfen.» Doch ihre Vision vom etwas anderen Fitnessprogramm stellte sich als Erfolg heraus. Auch, weil Nidecker mit ihrem Prominenten-Status mehr Aufmerksamkeit bekam. Abgesehen davon sei ihr dieser aber überhaupt nicht mehr wichtig. «Ich bin 43 Jahre alt und konnte einiges erleben. Heute treibt mich das Unternehmertum an. Ein Geschäft von Grund auf aufbauen zu können, erachte ich als Privileg, und das bedeutet mir viel mehr, als vor einer Kamera stehen zu können.»
Ihre TV-Karriere möchte sie dennoch nicht missen. So führte sie durch das Magazin «Konsum-TV», moderierte die Jugendsendung «Oops!» und stand für die pikante Doku-Serie «Liebesleben» vor der Kamera. «Vielleicht mache ich irgendwann wieder Fernsehen. Es wäre nicht meine erste Pause», sagt Nidecker. Denn schon bevor sie die Fasnachtssendungen auf SRF übernahm, legte sie eine TV-Auszeit ein. «Ich sage niemals nie. Aber gerade bin ich froh, wenn ich meinen Fokus auf mein Geschäft legen kann.» Sie spüre die Doppelbelastung der beiden Jobs.
Dieser Artikel wurde erstmals in der «Glückspost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer montags in unserem Gratis-Newsletter! Zur Anmeldung
Dieser Artikel wurde erstmals in der «Glückspost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer montags in unserem Gratis-Newsletter! Zur Anmeldung
Abschalten kann sie bei Freund Raffael Jost (51). «Ich schöpfe sehr viel Kraft aus dieser Beziehung», schwärmt die Baslerin. Seit zweieinhalb Jahren sind sie ein Paar. «Ich brauche jemanden, der sorgend für mich da ist.» Und genau das sei der technische Leiter einer Zürcher Brauerei. «Wir sind wirklich sehr glücklich.»
Keine Hochzeit und kein Nachwuchs geplant
Trotzdem: Eine Hochzeit ist für Eva Nidecker kein Thema. «Ich war schon einmal verheiratet. Da muss ich nicht nochmals durch», erklärt sie lachend. Sie fände es wichtiger, sich Tag für Tag von neuem für ihren Raffael zu entscheiden – und er für sie. «Von der Filmindustrie wird uns vorgelebt, dass wir irgendwann in einem weissen Kleid heiraten und Kinder kriegen müssen. Ich bin aber auch ohne das glücklich.»
Zufrieden ist Nidecker auch, wenn sie von der Fasnacht erzählen kann – doch trotz ihrer Basler Wurzeln verliebte sie sich verhältnismässig spät in die für viele Basler «scheenschte Dääg». «Meine Familie ist in dieser Zeit meist Ski fahren gegangen.» Mit 16 Jahren begann sie schliesslich bei den «Verschnuuffer» zu pfeifen. Es sei jeweils ein Gänsehautgefühl gewesen, wenn um vier Uhr der Morgestraich angefangen hat und damit die Lichter in ganz Basel gelöscht wurden. «Den Moment, wie ich das erste Mal miterlebte, werde ich wohl nie mehr vergessen.» Schnell habe sich im Verlauf der Fasnacht ein Gefühl von Wehmut breit gemacht – weil nach drei Tagen wieder Normalität in Basel einkehrt. Ab 2026 wieder privat mitfeiern zu können, darauf freue sie sich sehr. «Aber bis dahin geniesse ich auch noch jeden Moment, den ich vor der Kamera erleben darf.»