Mein Fahrgast bringt es gleich selber auf den Punkt, was er besser kann als die anderen gekrönten Schönheiten: «Ich habe keine Berührungsängste und moderiere in drei Landessprachen. Ob eine öffentliche Veranstaltung oder ein privates Fest: Ich bin immer dieselbe, ich bin Christa Rigozzi.»
Christa (32) ist gerade in Zürich, um für die Moderation einer grossen Fernsehgala ein Kleid anzuprobieren. Ich hole sie in der Stadt ab und fahre sie für einen Spaziergang an den Waldrand. Im Gegensatz zu anderen Missen hat sie nie versucht, sich von ihrer Vergangenheit zu distanzieren. Miss Schweiz 2006 war für sie ein Sprungbrett, das sie gerne ergriffen hat.
Dankbar für diese Chance, hat sie sich sogar eine Krone auf den Nacken tätowieren lassen. «Die richtige Krone muss man weitergeben, und die hier erinnert mich an eine wichtige Erfahrung. Die Wahl zur Miss Schweiz hat mein Leben verändert. Ich habe meine Leidenschaft in meinem Job gefunden!»
Heute moderiert sie grosse Firmenanlässe, ist Markenbotschafterin und immer öfter im Fernsehen zu sehen. Am 5. Dezember moderiert sie mit Sven Epiney die neue Samstagabendshow «Swiss Award – der Publikumspreis» – ein medialer Ritterschlag in der Moderatorenzunft.
Dabei sah ihre Karriereplanung ganz anders aus. Zur Zeit der Miss-Wahl studierte sie in Bern Kriminologie und Strafrecht und in Freiburg Medien- und Kommunikationswissenschaften. Als Krimifan wollte sie ihr Interesse für die Psychologie des Täters verbinden mit der Kommunikation. Ihr Traumberuf: Mediensprecherin der Kriminalpolizei!
Trotz des Rummels nach ihrer Wahl schloss sie das Studium ab. Was sie sich in den Kopf setzt, zieht sie kompromisslos durch. So auch mit ihrer Jugendliebe Giovanni. Er war ihr erster Freund, sie liebt ihn, und sie hat ihn vor fünf Jahren geheiratet. Basta! Aber wie kann sie sich sicher sein, dass er der Mann fürs Leben ist, wo sie doch nicht vergleichen kann? «Ich brauche den Vergleich nicht, weil ich happy bin!» Giovanni bringt sie zum Lachen, unterstützt sie und hat viel Geduld. «Er weiss, dass es nicht einfach ist, mit einer Frau zusammen zu sein, die viel reist.»
Würde sie einen Seitensprung akzeptieren? «Oh nein! Ich bin ein Stier und sehr eifersüchtig. Und wenn ich das Bedürfnis hätte nach einem Seitensprung, stimmt etwas in meiner Beziehung nicht.» Als ich nachhake, was sie sagen würde, wenn sie Giovanni mit ihrer besten Freundin im Bett erwischen würde, meint sie impulsiv: «Ich sage gar nichts! Ich bringe beide um! Gleich mit der schweren Vase neben dem Bett!» Und fügt dann lachend hinzu: «Meine beste Freundin macht das nicht. Sie ist selber verliebt.»
Giovanni und Christa haben noch einiges vor. Sie möchten reisen, vielleicht eine Zeit lang in Amerika leben und Kinder haben. Bis dahin arbeitet Christa Tag und Nacht, während Giovanni im neu gebauten Haus am Monte Carasso geduldig darauf wartet, dass sein schöner Schmetterling endlich bei ihm landet.
Christa Rigozzi (32) aus Monte Carasso TI wurde 2006 Miss Schweiz, studierte Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Uni Freiburg und Kriminologie und Strafrecht an der Uni Bern. Sie moderierte verschiedene Sendungen, zum Beispiel «Bauer, ledig, sucht ...» (3+) und «Swiss Award» (SRF 1). Seit 2010 ist sie mit Giovanni Marchese (37) verheiratet und lebt im Tessin.
Christa Rigozzi (32) aus Monte Carasso TI wurde 2006 Miss Schweiz, studierte Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Uni Freiburg und Kriminologie und Strafrecht an der Uni Bern. Sie moderierte verschiedene Sendungen, zum Beispiel «Bauer, ledig, sucht ...» (3+) und «Swiss Award» (SRF 1). Seit 2010 ist sie mit Giovanni Marchese (37) verheiratet und lebt im Tessin.