Nemo (18) ist der unbestrittene Käpt'n auf dem Hallenstadion-Kahn und räumt bei den 11. Swiss Music Awards gleich vier der pflastersteinähnlichen Trophäen ab. Ein neuer Rekord! Der Bieler Rapper siegt in den Kategorien Best Male Solo Act, Best Live Act, Best Act und Best Hit für den Song «Du». Bereits seine vier Nominationen stellten ein Novum in der Award-Geschichte dar. «Ein Traum wird wahr», sagt Nemo auf der Bühne und kann sein Glück kaum fassen.
Einen Doppelsieg landen Züri West aus Bern in den Kategorien Best Album und Best Group. Verdienter Lohn für ihr gelungenes Comeback-Album «Love».
Den grössten Applaus aller Show-Acts holen sich die Toten Hosen. «Das hier ist zwar nicht unser Wohnzimmer, aber es kommt ihm schon ziemlich nahe», schwärmt Sänger Campino (55). «Wir sind immer sehr gerne in der Schweiz.» Er freut sich beim Interview bereits auf ein «Hürlimann-Bier» und verrät, dass er «am Käsefondue das Kirschwasser am liebsten mag».
Am meisten Emotionen im Saal weckt jedoch das Duett von Sina (51) und Büne Huber (55) von Patent Ochsner, die zum Gedenken an die 2017 verstorbenen Berner Mundart-Legenden Polo Hofer (†72) und Hanery Amman (†65) deren gemeinsame Ballade «Di gfallene Ängel» singen.
Beatrice Egli (29) glänzt für einmal nicht als Sängerin, sondern als Laudatorin, sie präsentiert die Kategorie Best Female Solo Act und deren Siegerin Eliane (27).
Nach der von SRF zwei live übertragenen Show geht es für die Festgemeinde weiter ins Kaufleuten, wo die Afterparty lockt. Kameras und Journalisten sind dort nicht zugelassen. Jede Bühne endet irgendwo.