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Singer-Songwriter Jack Savoretti im BLICK-Interview über seine Kinder, Karriere und Kylie Minogue
«Es ist ein seltsamer Beruf»

Der britische Singer-Songwriter Jack Savoretti spricht mit BLICK über seine Jugendjahre in der Schweiz, sagt, was Bob Dylan mit seinem neuen Album zu tun hat und warum er eifersüchtig auf Patrick Dempsey ist.
Publiziert: 15.03.2019 um 17:25 Uhr
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Der britische Singer-Songwriter Jack Savoretti verbrachte seine Jugend in Lugano.
Foto: Gemma Reilly
Franziska Pahle

Seine Stimme klingt, als würde er täglich erst gegen Mittag aufstehen und seine Stimmbänder mit einem ordentlichen Schluck Whiskey benetzen. Stattdessen begrüsst uns der britische Singer-Songwriter Jack Savoretti (35) am Vormittag munter und gut gelaunt in einem Restaurantbereich in einem Zürcher Hotel. «Willkommen in meinem Büro», erklärt er lachend und deutet auf den freien Stuhl ihm gegenüber. Auf dem Tisch steht kein Whisky, sondern eine Flasche Wasser.

Savoretti hat den Charme eines dunkelhaarigen Surferboys. Seine Mutter ist Engländerin, sein Vater Italiener. Würde man ihm auf der Strasse begegnen, hätte man nicht die leiseste Ahnung, dass sich hinter dem spitzbübischen Lächeln ein zweifacher Familienvater verbirgt, der von der Liebe und nichts als der Liebe singt. So jammernd, und triefend soulgetränkt, dass es kitschig klingt – doch das verzeiht man Savoretti.

Jack Savoretti wuchs in Lugano auf

Bekannt wurde der Pop-Sänger – der als Siebenjähriger nach Lugano kam und zehn Jahre in der Schweiz lebte –, weil seine Songs in TV-Sendungen wie «Grey's Anatomy», «Sons of Anarchy» oder «One Tree Hill» gespielt wurden. 2015 schaffte er mit seinem Album «Written In Scars» den Durchbruch. Von seinen Jugendjahren in der Schweiz schwärmt er: «Von der atemberaubenden Landschaft kann ich selbst heute nicht genug bekommen.» «Zuhause» sei für ihn kein Ort, sondern dort, wo die Menschen sind, die er liebt. Damit meint er seine Tochter Connie (7), Söhnchen Winter (3) und seine Ehefrau, die britische Schauspielerin Jemma Powell (38).

«Seltsame Berufe haben wir», sagt der Singer-Songwriter über das Künstler-Dasein. Seine Kinder verstehen noch nicht, dass ihre Eltern berühmt sind. Aber sie selbst haben schon ganz genaue Zukunftsvorstellungen. «Winter möchte ein Transformer sein. Und Connie sagte kürzlich, sie würde gerne Sängerin oder Tierärztin werden. Sie könnte eine singende Tierärztin sein», sagt er lachend. Wenn er von seinen Kindern spricht, dann schwingt die gleiche Wärme und Sehnsucht mit, die sich auch in seinen Songs spiegelt. «Von den Kids getrennt zu sein. Das ist das Schlimmste an diesem Beruf.»

Zusammenarbeit mit Kylie Minogue und Bob Dylan

Seine Familie inspiriere ihn zu seinen Songs. «Ich habe nie Stift und Papier dabei», erzählt er über seine Herangehensweise beim Komponieren. «Ich schreibe nie etwas auf. So schliesse ich den Schrott aus. Wenn ich mich nicht erinnere, dann war es nicht gut genug.»

So wie Savoretti von der Liebe schmachtet, so kitschig schwärmt er vom Verheiratet sein. Wie er Powell einen Heiratsantrag machte, als sie getrennt waren und sie kein Wort mit ihm sprach. Oder wie er sie im vergangenen Jahr in einem Privatjet ins Theater La Fenice in Venedig einfliegen liess. Savoretti trat dort auf – und liess die Zuschauer – unter ihnen Kylie Minogue (50) – «Happy Birthday» für sie singen. Kein Zufall. Auf seinem neuen Album «Singing To Strangers» befindet sich ein Track, den Minogue mitgeschrieben hat. Auch Bob Dylan (77) steuerte Lyrics für das Album bei. Ein Bekannter von Jacks amerikanischem Manager besass einige alte Dylan-Texte und dieser war damit einverstanden, dass Jack seine Musik dazu schrieb. «Eine grosse Ehre.»

Eifersüchtig auf seine Frau

Savoretti hat das Image eines Frauenschwarms. Wie sieht es aus mit Liebesbriefen oder Sex-Angeboten? Savoretti bleibt zurückhaltend. «Ich springe ja nicht ohne Shirt herum und rufe ‹Baby! Baby!›» Eifersüchtig sei seine Frau nicht. Aber: «Sie war gerade in Rom und hat mit Patrick Dempsey und Alessandro Borghi gefilmt. Da war vielleicht ich derjenige, der ein kleines bisschen eifersüchtig war. Verständlich, oder?»

Jack Savoretti neues Album «Singing To Strangers» erscheint am 15. März. Er tritt am 6. Mai im Volkshaus Zürich auf.

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