Tina Turner (†83) starb dort, wo sie sich am wohlsten fühlte: in ihrem Zuhause in Küsnacht ZH. Woran, ist noch unklar. Das Management der Sängerin teilte mit, sie sei «friedlich» eingeschlafen.

Die Musik-Ikone hatte bis zu ihrem Tod gegen einige schwere Krankheiten gekämpft. Seit den 70er-Jahren litt sie an Bluthochdruck. Doch statt zur Schulmedizin griff sie zu homöopathischen Mittelchen – die nichts nützten. Und 2009 erfuhr sie, dass ihre Nieren kaum mehr funktionierten.

«Ich lebe nicht an einer Maschine»

In einer Dokumentation erzählte sie von dieser schwierigen Zeit: «Im Dezember 2016 lag meine Nierenfunktion bei 20 Prozent und sank rapide. Ich hatte zwei Möglichkeiten: entweder eine regelmässige Dialyse oder eine Nierentransplantation.» Nur mit einer Transplantation hätte sie ihr Leben fast wie gewohnt weiterführen zu können.

Doch passende Spendernieren sind rar. Eine Dialyse lehnte Turner ab. Sagte nur: «Ich lebe nicht an einer Maschine.» Gemäss der «Daily Mail» dachte sie damals an den Tod. «Die Giftstoffe in meinem Körper hatten begonnen, die Oberhand zu gewinnen. Ich konnte nicht essen. Ich habe überlebt, aber nicht gelebt.»

Sie hatte sich bei Exit angemeldet

Turner trifft Vorkehrungen, meldet sich laut «Mirror» bei der Sterbehilfeorganisation Exit an. Doch ihr langjähriger Ehemann Erwin Bach hielt sie davon ab. Turner sagte: «Er sagte, er wolle keine andere Frau oder ein anderes Leben. Er sagte, er wolle mir eine seiner Nieren geben.»

Im April 2017 war es so weit: Turner erhielt die Niere transplantiert – doch musste weiter starke Dosen Immunsuppressiva nehmen. Über ihre Nieren schrieb sie in einem ihrer letzten Posts auf Instagram.

Am 9. März – dem Internationalen Weltnierentag – schrieb sie: «Meine Nieren sind Opfer davon, dass ich nicht erkannt habe, dass mein Bluthochdruck mit konventioneller Medizin hätte behandelt werden sollen.»

Schlaganfall und Darmkrebs

Es war nicht der einzige gesundheitliche Rückschlag für die Rock-Ikone. Kurz nach ihrer Hochzeit 2013 hatte sie einen Schlaganfall erlitten, 2016, kurz vor der Nierentransplantation kam auch noch eine Darmkrebs-Diagnose dazu.

2018 gab sie der «BBC» ein Interview, in dem sie sagte: «Ich fürchte den Tod nicht, ich bin bereit zu gehen.» Kurz zuvor war sie gestürzt, hatte sich etwas gebrochen und musste Zeit im Rollstuhl verbringen.

Doch sie kämpfte – wie schon ihr ganzes Leben. Die «Bild» zitiert aus ihrem 2020 erschienenen Buch: «Ich habe meine innere Löwin beschworen und gebrüllt. Ich habe gebrüllt und gebrüllt, wieder und wieder, bis ich alle gesundheitlichen Probleme überwunden hatte, so wie jede andere Herausforderung zuvor.» (neo)