Sie pendelt regelmässig von Zürich nach Köln – und zurück, zuletzt etwa für die Sat.1-Serie «Die Läusemutter»: TV-Star Isabella Schmid (48) ist eine fleissige Kundin der Deutschen Bahn. Doch sehr zufrieden scheint die Schauspielerin mit dem Service des Zug-Unternehmens nicht zu sein, wie sie jetzt publik macht. Im Gegenteil: «Es fällt manchmal schwer, auf den Flieger zu verzichten», motzt sie auf Facebook.
Auf ihrem Profil schildert sie eine dieser schlimmen Fahrten mit der deutschen Zuggesellschaft. «Gerade fuhr ich von Köln nach Zürich, umsteigen in Mannheim. Die Bahn war in Köln schon so überfüllt, dass in den Gängen und im Vorraum Menschen standen oder sogar auf dem Boden sassen», beginnt Schmid.
Nach dem Umsteigen hätte sie ebenfalls keinen Platz gefunden und sei deshalb in den Speisewagen gegangen. Bloss: «Zwei besoffene Jungs setzten sich zu mir und bestellten lallend weitere Biere», beschriebt Schmid, die eigentlich arbeiten wollte.
«Zugeklebte Steckdosen, damit die Leute konsumieren»
Zu allem Übel stieg auch noch der Handy-Akku aus. Schmid wollte ihr Mobiltelefon aufladen. «Im Speisewagen gibt es im Stehcafe Steckdosen. Doch diese waren zugeklebt», ärgerte sie sich. Sie habe gehört, dass dies absichtlich gemacht werde, damit die Leute nicht am Computer sitzen und zu wenig konsumieren.
Doch damit nicht genug mit Ungemach: Zum Schluss vergass Schmid auch noch ihre Tickets im Speisewagen. Erst im Zug von Basel nach Zürich habe sie dies bemerkt. Via einen netten Schweizer Kontrolleur fand sie dann raus, dass ihre Tickets im zuvor benützten ICE bereits nicht mehr auf dem Tisch im Speisewagen gewesen sein. «Ich denke, die deutschen Kollegen räumten bereits alles sauber ab.» Der SBB-Angestellte habe sich dann aber kulant gezeigt, und ihr das Billet Basel-Zürich, das sie neu hätte kaufen müssen, erlassen.
«Vielleicht macht die DB mal eine Weiterbildung bei der SBB»
Ganz im Gegensatz zum «Service» der deutschen Bahn, zeigt sich Schmid von der SBB begeistert: «Ein grosser Dank an diesen netten Kondukteur und seine Geste, sich zu bemühen, die Tickets zu finden und um die Betreuung einer Kundin, die schon auch etwas aufgebracht war.»
Mit spitzer Zunge fügt Schmid an: «Vielleicht macht die DB mal eine Weiterbildung bei der SBB oder in Frankreich (...). Ich würde mich sogar gerne noch beteiligen.» Denn: Kaum sei sie auf Schweizer Boden, klappe alles – und die SBB unterstützt die deutschen Kollegen mit Zügen und freundlichem Personal. (wyt)