Sex- und morphiumsüchtig in «​Eldorado KaDeWe»
Basman in seiner kaputtesten TV-Rolle

Der Zürcher Schauspieler Joel Basman glänzt in einem ARD-Sechsteiler als kaputter Kriegsveteran im wilden Berlin der 1920er-Jahre.
Publiziert: 26.12.2021 um 12:06 Uhr
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Aktualisiert: 28.12.2021 um 16:26 Uhr
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Joel Basman als irrer Kaufhaus-Erbe Harry Jandorf (1896–1981) im ARD-Sechsteiler «Eldorado KaDeWe».
Foto: ARD Degeto/RBB/Constantin Film/UFA Fiction / Dávid Lukács
Dominik Hug

Es ist das TV-Highlight des Jahreswechsels: der Sechsteiler «Eldorado KaDeWe – Jetzt ist unsere Zeit», der morgen Montag auf ARD ausgestrahlt wird. In einer der Hauptrollen der 15-Millionen-Franken-Produktion ist Joel Basman (31), der momentan auch im Kinofilm «Stürm – Bis wir tot sind oder frei» zu sehen ist.

Drei Monate stand Basman für das Fernsehdrama um das berühmte Berliner Kaufhaus des Westens vor der Kamera. «Es war eine der schönsten, aber auch intensivsten Erfahrungen meiner Karriere», sagt er. Regie führte Julia von Heinz (45), die ihn «krass an die Grenzen» gebracht habe. Mit Julia habe er «wahnsinnig toll streiten und lachen» können. «Ich liebe es, herausgefordert zu werden – denn nur das bringt mich weiter.»

Nach einer wahren Geschichte

«Eldorado KaDeWe» beruht auf wahren Begebenheiten. Basman spielt Harry Jandorf (1896–1981), der traumatisiert aus dem Ersten Weltkrieg zurückkehrt und in Berlin das Detailhandelsimperium seines Vaters übernehmen soll. Er ist morphiumsüchtig, verkehrt hauptsächlich mit Prostituierten. «Er ist durch die schlimmen Kriegserfahrungen komplett von der Rolle und muss sich in einem komplexen Familienunternehmen zurechtfinden, obwohl er das gar nicht will, geschweige denn kann.»

Die Serie beleuchtet eindrücklich das wilde, glamouröse, aber auch tragische Leben in Berlin in den 1920er-Jahren, bevor Hitler und die Nazis an die Macht kamen. «Das war wohl eine der spannendsten Zeiten der jüngeren Geschichte», sagt Basman. «Damals schien alles möglich zu sein, nichts wurde unterlassen.»

Bewusst gewählte Arbeitslosigkeit

In Deutschland wird der Zürcher schon bald in einer weiteren Grossproduktion auftreten: Das ZDF strahlt im Januar den Sechsteiler «Der Überfall» mit Kino-Idol Katja Riemann (58) aus. «Mehr ist bei mir aber momentan nicht in der Pipeline», sagt Basman. Die nächsten Monate wolle er ganz bewusst die eigens gewählte Arbeitslosigkeit zu Hause in der Schweiz geniessen. «Bis im Frühling dann bestimmt wieder das eine oder andere Angebot eintrudelt», ergänzt er lachend.


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