Polo Hofer (†72) erblickte auf dem «Bödeli» das Licht der Welt. Geboren wurde er als Urs Alfred Hofer am 16. März 1945 in Interlaken. Die Gemeinde bildet zusammen mit Unterseen, Matten und Bönigen das «Bödeli», das weltberühmte Gebiet zwischen dem Thuner- und dem Brienzersee. Obwohl die vier Ortschaften zusammen gewachsen und die Grenzlinien kaum mehr erkennbar sind, haben es die Bürgerinnen und Bürger stets abgelehnt, zu einer einzigen Gemeinde zu fusionieren. Das ist vielleicht typisch für die Menschen hier, die «Bödeler». Sie sind ein spezielles Volk, «si si Eigeti», sagt man auf Berndeutsch.
Polos schlimmer Unfall als Einjähriger
Urs Hofer war auch «e Eigete». Er war zwar der älteste von vier Brüdern, doch dies wirkte sich kaum auf sein Selbstvertrauen aus. «Polo war als Bub derart schüchtern, dass er nicht einmal den Hörer abnahm, wenn das Telefon klingelte», sagte Beat «Fischli» Hofer einmal über seinen Bruder. Vielleicht war diese Schüchternheit auf ein dramatisches Ereignis in Polos frühester Kindheit zurückzuführen. Der erst einjährige Junge verbrennt sich mit flüssigem Plastik Arme, Hals und Gesicht. Während Tagen schwebt er in Lebensgefahr, und über einen Monat lang muss er ans Bett gegurtet ruhig liegen. Es bleiben Narben an Armen, Händen und Gesicht zurück. Vier Jahre später passiert ein weiteres Unglück: Polos Elternhaus brennt vollständig nieder, die Familie muss in ein neues Daheim ziehen. Im selben Haus wohnen die Ammanns. Mit deren sieben Jahre jüngeren Sohn schreibt Polo später Schweizer Musikgeschichte. Doch vorerst beschränkt sich der Kontakt aufs gelegentliche Kinderhüten. «Ich habe Hanery im Kinderwagen rumgefahren», erinnerte sich Polo an die frühen Zeiten ihrer Bekanntschaft.
Aus Urs wird Polo
Bei den Pfadfindern blüht Urs auf, seine Schüchternheit nimmt langsam ab. Zu seinem Pfadinamen kommt er indirekt wegen dem Beruf seiner Eltern. Das Schaufenster ihres Modegeschäftes «Maison Hofer – Haute Couture» ist zur jener Zeit voller Polo-Hemden. Deshalb wurde aus dem Urs der Polo.
Dank seiner Mutter Hedwig (†90) entdeckt Polo Hofer seine Leidenschaft für die Musik. Sie schenkt ihrem knapp 14-jährigen Sohn die erste Schallplatte. Es ist eine Single von Louis Armstrong mit dem Lied «New Orleans Function», besser bekannt unter dem rassistischen Titel «Negerbegräbnis». Verboten wäre heute Polos erste öffentliche Gesangseinlage: An einem Pfadifest steht er mit schwarz gefärbtem Gesicht (Blackfacing) auf der Bühne. «Ich fühlte mich als zweiter Armstrong», sagte er später über diesen Auftritt. «Ich wollte immer so singen können wie er.»
Dieser Pfadiauftritt steht am Beginn von Polos über 50 Jahre andauernden Band-Karriere. Mit Pfadi-Kumpels gründet er die Troubadours. Später schliesst er sich noch während seiner Ausbildung zum Handlithographen als Schlagzeuger den Four Jets an, einer Tanzband aus Interlaken. Die Gruppe ändert den Namen in The Jetmen und spielt fortan in verschiedenen Bars und Dancings im Berner Oberland. Einer dieser Auftritte wird für Polo unerfreuliche Folgen haben und sein Verhältnis zum Vater über Jahre hinweg trüben.
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