Sie will in die Fussstapfen von «The Voice of Germany»-Siegerin Paula Dalla Corte (20) treten: Linda Elsener (20) aus Seewen SZ. Die Studentin steht am Sonntag im Halbfinale von der deutschen Castingshow. Dass sie so weit gekommen ist, war für sie überraschend. «Ich konnte es ehrlich gesagt nicht glauben», erzählt Elsener im Gespräch mit Blick.
Eigentlich wäre sie im Team von Johannes Oerding (39) in den Sing-Offs rausgeflogen, doch die Comeback-Stage rettete die Schwyzerin. Dort gibt Coach Elif (28) bereits ausgeschiedenen Kandidaten eine zweite Chance. «Ich habe da null mit gerechnet und war deshalb wahrscheinlich auch so locker drauf bei der Comeback-Stage. Ich habe mir gedacht, ich mache einfach noch einen coolen letzten Auftritt, und dann ab zurück in die Schweiz», sagt Elsener.
Studium für «The Voice of Germany» unterbrochen
Für ihren grossen Traum hat sie ihre Ausbildung erstmal auf Eis gelegt. Elsener war auf dem Weg, Lehrerin zu werden. «Ich habe das Studium unterbrochen. Ich habe die Prüfungen letzten Sommer nicht machen können, da ich für die Blind Auditions nach Berlin reisen musste», erklärt sie. Vorübergehend hat sie sich einen Job gesucht. Nun arbeitet sie in Seewen SZ hinter einer Bar. «Dazu gehört aber auch putzen – unter anderem Toiletten», fügt sie hinzu.
Dabei sei sie auch schon erkannt worden. «Nachdem meine Blind-Audition ausgestrahlt wurde, sprach mich ein paar Tage später beim Toiletten putzen eine Frau an. Sie fragte, ob ich nicht die vom Fernsehen bin», erinnert sie sich. Das habe sie zum Lachen gebracht. «Sie meinte dann auch, ich müsse hoffentlich nicht mehr lange Toiletten putzen, sondern könne mit der Musik durchstarten», so Elsener.
Mehr zu «The Voice of Germany»
Linda Elsener schreibt eigene Songs
Die Schwyzerin schreibt zwar schon ihre eigenen Songs und spielt diese auch, doch vollumfänglich will sie noch nicht auf ihre grosse Leidenschaft setzen. «Ich werde mein Studium auf alle Fälle machen, denn nur auf die Musik zu setzen wäre ein zu grosses Risiko für die Zukunft», findet Elsener. Nächstes Jahr wolle sie wieder die Schulbank drücken.
Nun fokussiert sie sich aber erstmal auf ihren bevorstehenden Auftritt bei «The Voice of Germany». Besonders nervös sei sie nicht vor Auftritten. Das dürfte auch daran liegen, dass Linda Elsener schon mehrfach vor Zuschauern performte. «Nur war die Bühne und das Publikum bei ‹The Voice of Germany› ein bisschen grösser. Aber mit meinen Auftritten als Einzelkünstlerin konnte ich das nötige Selbstbewusstsein und die Bühnenpräsenz erlernen, die ich jetzt brauche», so die Studentin. Zuvor habe sie bei kleinen Events und auf Hochzeiten gespielt.
«Ich habe meine Komfortzone verlassen»
Seit ihrer Teilnahme bei der Castingshow habe sich aber viel getan. «Ich bin offener geworden, lasse mich auf viel mehr neue Ideen und Leute ein», meint sie. Dazu sei ihr Auftreten viel selbstbewusster geworden. «Gesanglich habe ich ebenfalls einen riesigen Fortschritt gemacht. Ich habe meine Komfortzone verlassen und kann nun Töne singen, die ich vorher niemals getroffen hätte.» Das Gelernte will sie den Leuten jetzt zeigen: «Toll wäre natürlich, wenn ich diesen Schwung von hier mitnehmen könnte und nach dieser Show direkt musikalisch etwas aufbauen könnte.»
«The Voice of Germany» ist am Sonntag um 20.15 Uhr auf Sat.1 zu sehen.