Schweizer Star-Schauspieler durfte nicht mitfliegen
Zippo-Zoff um Taubman

Wegen eines Benzinfeuerzeugs in seinem Koffer musste der Schweizer Star-Schauspieler Anatole Taubman (45) das Flugzeug verlassen. Begleitet von einem Polizisten.
Publiziert: 13.09.2016 um 01:21 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:46 Uhr
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Star-Schauspieler: Der Zürcher Anatole Taubman wirkte in verschiedenen internationalen Filmen mit.
Foto: Valeriano Di Domenico
Tino Büschlen

Samstagnachmittag, kurz nach 15 Uhr: Der Lufthansa-Flug LH 2370 von München (D) nach Zürich, durchgeführt von Helvetic Airways, ist bereit zum Abheben. Plötzlich werden die Startvorbereitungen unterbrochen. Der Flugbegleiter wendet sich an einen prominenten Gast – es ist der Schweizer Star-Schauspieler Anatole Taubman (45). «Der Steward hat mich erkannt und meinte zu mir, dass sich in meinem Koffer offenbar ein verdächtiger Gegenstand befinde», sagt der Zürcher Mime. Taubman glaubt zuerst an einen Scherz. «Ausser meiner Ration Schweizer Schokolade habe ich eigentlich nie etwas Verdächtiges dabei», erwidert er mit einem Lachen.

Der Flugbegleiter bleibt ernst. Er bittet Taubman, das Flugzeug zu verlassen. «Mir blieb nichts anderes übrig, als auszusteigen und mitzugehen», so der Schauspieler. Der Pilot informierte die Passagiere per Durchsage, dass es Verzögerungen gebe.

Schliesslich wird Taubman von Polizisten aus dem Flugzeug begleitet. «Mit Blick auf die Sicherheit an Bord hat die Crew zusammen mit dem Ko­ordinator des Flughafens München diese Massnahme getroffen», erklärt Helvetic-Sprecher To­bias Pogorevc.

«Verdächtiger Gegenstand» im Koffer

Taubman wird zur Zollabfertigung geführt, wo der Koffer vor seinen Augen inspiziert wird. Der «verdächtige Gegenstand» entpuppt sich laut Taubman als weitaus harmloser als von den Sicherheitskräften befürchtet: Es ist ein Benzinfeuerzeug der Marke Zippo, das Taubman als Geschenk für seine Filmrolle in «Northmen» erhalten hatte. «Offenbar haben da die Alarmglocken geläutet», so der Schweizer.

Die Maschine kann um 15.51 Uhr mit einer halben Stunde Verspätung abheben – ohne Taubman an Bord. Der muss noch drei Stunden warten und erwischt das nächste Flugzeug nach Zürich. Mittlerweile sieht Taubman die Angelegenheit positiv: «In diesen schwierigen Zeiten ist es ja beruhigend zu wissen, dass für unsere Sicherheit so gut gesorgt wird.» 

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