Wird es diesen Sommer tatsächlich wieder möglich sein, Schulter an Schulter Musik zu geniessen und lauthals zu seiner Lieblingsband mitzusingen? Nachdem erste Veranstaltungen wie das Greenfield-Open-Air bereits abgesagt wurden und die Corona-Impfungen in den meisten Kantonen nur zögerlich vorankommen, sieht die Zukunft für den Festivalsommer düster aus. Und auch die meisten Sängerinnen und Sänger glauben nicht daran, schon bald wieder auf grossen Bühnen zu stehen, wie eine Umfrage von Blick TV zeigt. Doch die Hoffnung geben sie nicht auf.
Dodo (44): «Der Festivalsommer wird voll übel. Wir versuchen, neue Lösungen zu finden, das ist aber alles kostspielig und aufwendig. Doch virtuelle Konzerte schaffen nicht dieselbe Magie, denn Musik lebt vom Austausch.»
Beatrice Egli (32): «Ich hatte vor kurzem ein digitales Konzert mit Tausenden von Zuschauern. Beim letzten Song hab ich nur noch geweint, ich konnte nicht mehr singen, weil ich die Fans so vermisse. Da ist das ganze letzte Jahr wieder hochgekommen. Das, wofür ich lebe, fehlt momentan: die Rückmeldung der Fans. Hoffnung ist das Letzte, was uns noch bleibt. Doch ich bin auch realistisch. Wenn wir so langsam impfen, wird das diesen Sommer wohl nichts.»
Kunz (36): «Festivals sind ein Ort der Liebe. Wenn man diese Nähe nicht spüren kann, wird es schwierig. Man will die Musik zusammen mit den Menschen erleben und sie so den Menschen vorstellen. Das ist der Grund, warum ich Musik mache – ich bin eine Rampensau. Das ist tragisch für mich.»
Adrian Stern (45): «Testen, impfen und dann an Gigs – das klingt irgendwie nach Peace, Love und Happiness. Wenn das eintrifft und Festivals in kleinem Rahmen stattfinden können, gibt es ein Schweizer Musikfestival, das in die Geschichte eingeht.»
Jaël Malli (41): «Ich vermisse die intimen Clubs und die Nähe zu meinen Zuhörern. Streaming hab ich probiert, aber das lasse ich lieber. Ich bin gespannt auf den Sommer. Entweder wird er sehr ruhig und familiär werden, mit viel Glacé und Schwimmen mit meinem Kind. Oder ich bin wieder im Studio. Es wird sich zeigen. Man muss flexibel bleiben.»
Seven (42): «Ich hatte gar keine Zeit, mir viele Gedanken zu machen. Ich habe zwei Kinder und genoss die Zeit zu Hause. Aber ich vermisse meine Crew, die ich sonst wöchentlich sehe und nun teilweise fast ein Jahr nicht mehr gesehen habe. Da fehlt ein Teil meines sozialen Lebens. Ich glaube, das letzte Jahr hat gezeigt, dass wir keine Prognosen machen können in dieser Pandemie. Ich bin eher vorsichtig und glaube nicht, dass ein normaler Festivalsommer möglich ist. Es wird aber sicher alternative Formen geben.»
Alle sechs Musiker sind Teil der aktuellen «Sing meinen Song»-Staffel. Die Sendung läuft montags um 20.15 Uhr auf TV24.