Es ist eine der legendären Theater- und Filmfiguren der Schweiz: HD-Soldat Theophil Läppli, verkörpert vom Basler Volksschauspieler Alfred Rasser (1907–1977) und später von dessen Sohn Roland (87). 30 Jahre nach der letzten Inszenierung schlüpft mit Gilles Tschudi (62) erstmals ein «Nicht-Rasser» in die Rolle des Hilfsdienstlers, der sein Herz auf der Zunge trägt und immer wieder für absurde Situationen gegenüber Vorgesetzten und Kumpanen in der Schweizer Armee sorgt.
«Eine grosse Herausforderung. Die Rassers kann man nicht kopieren, besonders Alfred verkörperte als Schöpfer die Figur wie kein anderer», sagt Tschudi, der morgen Freitag mit dem Stück im Basler Theater Fauteuil Premiere feiert. Er müsse sich einen eigenen Bezug zur Figur aufbauen, ohne dabei die detailreichen Vorgaben zu missachten. Seine eigene Zeit als Soldat sei kurz gewesen: «In der dritten RS-Woche wurde ich am Fuss operiert und deshalb vom Dienst freigesprochen.»
Aufführung bereits verlängert
Caroline Rasser (48), Enkelin von Alfred Rasser, produziert die Neuinszenierung und steht selber auf der Bühne. «Für mich ist die Aufführung ein Stück Familiengeschichte. Jahrzehntelang wurde ich gefragt, wann wir das Stück wieder in den Spielplan aufnehmen.» Das spiegelt sich auch in den Verkäufen: «Für die ersten 50 Vorstellungen gibt es nur noch Restkarten, im März 2020 gehen wir in die Verlängerung.»