Der Zürcher Pasquale Aleardi (49) gehört zu den international erfolgreichsten Schweizer Schauspielern – auch dank seiner enormen Vielseitigkeit. Zuletzt war er als schwuler Matrose Costa in der Kinoversion von «Ich war noch niemals in New York» zu sehen und für den Deutschen Filmpreis nominiert. Ab heute ermittelt er als Kommissar Dupin in den Bestseller-Verfilmungen von Jean-Luc Bannalec (54) in der Bretagne (sieben Folgen, dienstags, SRF 1, 20.05 Uhr). «Ein leidenschaftlicher und komplexer Charakter mit vielen Macken», schwärmt Aleardi gegenüber BLICK.
Die von der ARD produzierten Filme wurden bereits in 40 Länder verkauft. «Besonders freut es mich, dass Dupin den Franzosen so gut gefällt. Ich hätte nie gedacht, dass das dortige öffentlich-rechtliche Fernsehen Werke kauft, in denen Schweizer und Deutsche in Frankreich Franzosen spielen. Mit der letzten Folge erzielten wir eine Rekordquote. Wenn mir das jemand vor fünf Jahren gesagt hätte, hätte ich ihm wohl den Vogel gezeigt.» Die Gegend, in der gedreht wurde, verzeichnete nach der Ausstrahlung eine Touristenzunahme von gegen 50 Prozent. «Alle wollen im Lieblingslokal von Dupin Kaffee trinken. Und auf der Speisekarte gibt es sogar ein Steak Dupin.»
«So einen wollte ich nicht spielen»
Umso erstaunlicher, dass sich Aleardi zuerst nicht richtig für diese Figur erwärmen konnte. «Dupin erschien mir wie die behäbige und unbewegliche Version von Hercule Poirot. So einen wollte ich nicht spielen. Ich schlug dann beim Casting mehr Bewegung und Action vor und war froh, dass dies gut ankam.» Anders als in den Büchern hat Dupin in den Filmen eine Fischallergie und ist der klassische Grossstädter, den es aufs Land verschlägt – ähnlich wie Aleardi, der mit seiner Frau Petra Auer (34) – die Bündnerin ist ebenfalls Schauspielerin – und den zwei Buben Leonardo (4) und Armando (2) in Berlin lebt. «Allerdings war ich letztes Jahr gerade mal drei Monate zu Hause und sonst immer beruflich unterwegs.» Wenn es geht mit der Familie. «Solange die Kinder noch nicht zur Schule müssen, sind wir sehr beweglich.»
Familienplanung nicht abgeschlossen
Abgeschlossen ist die Familienplanung übrigens noch nicht. «Zu einem weiteren Kind würden wir nicht Nein sagen. Momentan sei dies für das seit 2016 verheiratete Ehepaar aber kein Thema. «Zurzeit sind wir höchst beschäftigt mit unseren beiden jungen Männern», sagt Aleardi strahlend.
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