Diesen Sonntag findet die glamouröseste Preisverleihung der Welt statt: die Oscar-Feier. Im Dolby Theater in Los Angeles trifft sich die Elite Hollywoods, um die Besten ihrer Zunft auszuzeichnen. Doch wie ist es, bei der Preisverleihung dabei zu sein? «Absolut surreal», sagt Timo von Gunten (28) zu BLICK. «Plötzlich ist man auf Tuchfühlung mit den grössten Filmstars.» Von Gunten, Zürcher Jungregisseur und Neumitglied der Academy, war letztes Jahr Gast bei den Oscars und für «La femme et le TGV» in der Kategorie «Bester Kurzfilm» nominiert.
«Ich fühlte mich in ein Kriegsgebiet versetzt»
Bereits die Anreise zur Preisverleihung sei ein Erlebnis, erinnert sich von Gunten. «Wir wollten zuerst ins Dolby Theater laufen, mussten dann aber feststellen, dass man dorthin nur fahren darf.» Die Limousinen seien alle schon ausgebucht gewesen. Schliesslich fuhr der Schweizer in einem etwas edleren Uber-Taxi vor. «Es war wie im Film. Ich fühlte mich durch die ganzen Schranken und Absperrungen in ein Kriegsgebiet versetzt.»
Immer wieder habe sein Fahrer anhalten müssen, weil Sicherheitskräfte auf dem Weg zum Eingang mehrere Bombenchecks machten.
Plötzlich trifft man sein Jugendidol
Als Oscar-Gast fährt man mit dem Wagen direkt beim roten Teppich vor. Und müsse dann warten, bis der Hauptvorhang aufgehe – ein angespannter Moment auch für die wartenden Fans. «Ich habe für einen kurzen Moment die getönten Scheiben runtergelassen, und es ging sofort ein Aufschrei durch die Masse.» Alle wollten die grossen Stars sehen.
Diese traf von Gunten auf dem roten Teppich: «Auf einmal stand ich neben meinem Jugendidol Steven Spielberg, da fiel mir schon kurz der Kiefer runter.» Mit der Zeit merke man aber, dass die Oscar-Verleihung auch bloss ein Branchenanlass sei. «Wie in Locarno, nur etwas glamouröser. Doch die Filmschaffenden nutzen die Oscars genauso zum Netzwerken, wie wir es in Locarno tun», so der Regisseur.
Guter Rat von Denzel Washington
Hollywood-Star Denzel Washington (63) habe ihm schliesslich den besten Rat des Abends gegeben. «Er sagte: ‹Geniesst du es, Junge?› Und fügte an, er selber habe früher den Fehler gemacht, so nervös zu sein, dass er nichts mehr von der Verleihung mitbekommen habe.» Der junge Filmemacher nahm es sich zu Herzen. «Ich werde diese Oscar-Nacht nie vergessen», so von Gunten, der die Preisverleihung dieses Jahr live im SRF-Studio mitverfolgen und kommentieren wird.
Bester Film: «Three Billboards ...» erzählt eine geniale Geschichte mit wunderbaren Figuren. Ich bin begeistert von diesem Film – und von Hauptdarstellerin Frances McDormand.
Beste Regie: Guillermo del Toro. Seine Horror-Mär hat zu Recht 13 Nominationen geholt. «Shape of Water» ist poetisch, berührend und gleichzeitig virtuos gefilmt. Eine Glanzleistung.
Beste Darstellerin: Frances McDormand ist in «Three Billboards ...» einfach grossartig, verschmilzt förmlich mit ihrem Charakter. Ich hatte als Zuschauer tatsächlich das Gefühl, sie sei diese Figur, die sie spielt.
Bester Darsteller: Gary Oldman. Eine Figur wie Churchill zu verkörpern, ist nicht einfach. Oldman hat diesen Film mit einer solchen Kraft geführt – wirklich sehr beeindruckend.
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Beste Regie: Guillermo del Toro. Seine Horror-Mär hat zu Recht 13 Nominationen geholt. «Shape of Water» ist poetisch, berührend und gleichzeitig virtuos gefilmt. Eine Glanzleistung.
Beste Darstellerin: Frances McDormand ist in «Three Billboards ...» einfach grossartig, verschmilzt förmlich mit ihrem Charakter. Ich hatte als Zuschauer tatsächlich das Gefühl, sie sei diese Figur, die sie spielt.
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Jedes Jahr werden wieder die renommierten Oscars vergeben. Nicht nur Hollywood fiebert der Preisgala im Dolby Theatre in Los Angeles entgegen. Aber warum heisst der Preis überhaupt so? Wer hat die meisten? Wer lehnte ihn ab? Und wie viel kostet der Anlass?
Jedes Jahr werden wieder die renommierten Oscars vergeben. Nicht nur Hollywood fiebert der Preisgala im Dolby Theatre in Los Angeles entgegen. Aber warum heisst der Preis überhaupt so? Wer hat die meisten? Wer lehnte ihn ab? Und wie viel kostet der Anlass?