«Schweiz aktuell»-Sommerwochen
Dahinden bei den Winzern

«Schweiz aktuell» berichtet kommende Woche live über die Eröffnungsfeier der Fête des Vignerons in Vevey VD, des grössten Weinfests des Landes. Davor besucht Sabine Dahinden verschiedene Weinbaugegenden und geht der welschen Weinbaukultur nach (SRF 1, je 19 Uhr).
Publiziert: 13.07.2019 um 23:43 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2024 um 00:07 Uhr
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Sabine Dahinden berichtet vom 15. bis zum 19. Juli in den «Schweiz aktuell»-Sommerwochen über die Weinkultur unseres Landes (jeweils ab 19 Uhr auf SRF 1).
Foto: SRF/Gian Vaitl
Jean-Claude Galli aus Vevey VD

Das SRF-Sommerprogramm ist seit Jahren untrennbar mit Sabine Dahinden (50) verbunden. Seit 2011 hat die beliebte Urnerin eine eigene Sommerserie, die sie letztes Jahr auf einer ambitiösen Tour durch die Berge führte. Aus Spargründen sind solche Abenteuer nun in ihre normale Sendung «Schweiz aktuell» integriert. Doch ihre Bühne wird heuer noch grösser und noch spektakulärer. Dahinden berichtet vom 15. bis 19. Juli auf SRF 1 von der Fête des Vignerons in Vevey VD, einem Mega-Anlass, der nur einmal pro Generation stattfindet und rund eine Million Besucher ins Welschland bringt. «Zunächst war die Fête für mich kein Begriff. Doch mittlerweile bin ich natürlich up to date», sagt Dahinden. «Bei der vierhundert Jahre alten Tradition geht es darum, die Arbeit der Winzer zu honorieren. Im Zentrum der Aktivitäten steht das Livespektakel in der 20'000 Zuschauer fassenden Arena mit 5500 Mitwirkenden.» 

«Riesenhaft und gleichzeitig kreativ»

Die Moderatorin war letzten Montag erstmals vor Ort, um sich einzustimmen. «Es ist wahnsinnig beeindruckend zu sehen, welch grosse Arbeit dahintersteckt und wie viele Menschen mit Engagement und Leidenschaft mitwirken. Alles freiwillig und meistens ohne Honorar. Dieses Riesenhafte und gleichzeitig Kreative hat mich augenblicklich in Bann geschlagen. Von den Dimensionen her erinnert mich das Fest an die Expo.02.»

Schützenhilfe vom Ehemann

Dahindens Mann, der bekannte Herzchirurg Thierry Carrel (59), mit dem sie seit 2010 verheiratet ist, stammt aus Freiburg, was ihr bei den Vorbereitungen geholfen hat. «Vielleicht hat sich meine Chefin gedacht: Sabine hat einen Mann aus der Westschweiz, das könnte passen. Und tatsächlich: Als ich Thierry zu Hause gesagt habe, dass ich über die Fête des Vignerons berichte, erzählte er mir, er habe 1977 selber mitgespielt – als Posaunist. Und er erklärte mir die tiefere Bedeutung und den Stellenwert des Festes.»

«Möchte stets noch wissen, wer ich bin»

Doch eigentlich sei es purer Zufall gewesen, dass sie bei diesem Thema gelandet sei. Eine tiefere Beziehung zur Weinkultur hat Dahinden nämlich nicht. «Das liegt an meinem Heimatkanton. Als ich ein Kind war, wurde dort noch kaum Wein angebaut. Doch das hat sich geändert: Nun gibt es sogar oberhalb meines Elternhauses einen Rebberg. Das ist ein schönes Geschenk: eine Flasche Wein aus Uri.» Auch sie selber trinke gerne mal ein Gläschen. «Zum Essen eher Rotwein, zum Apéritif oder wenn ich nicht müde werden will, lieber Weisswein.» Doch nie zu viel, denn sie vertrage bloss wenig. «Ich möchte stets noch wissen, wer ich bin und wohin mein Weg mich führt.»

Das müssen Sie über die Fête des Vignerons wissen

Es wird ein Fest für die Geschichtsbücher: Die Fête des Vignerons ist eine Hommage an die Weinbaukultur einer ganzen Region, die seit Jahrhunderten mit einer spektakulären Aufführung und der Krönung der Weinbauern und Rebarbeiter zelebriert wird.

Die Fête des Vignerons zieht vom 18. Juli bis 11. August rund eine Million Menschen nach Vevey VD am Genfersee. Und da sie nur alle 20 bis 25 Jahre stattfindet, lohnt sich ein Besuch des grössten Weinfests der Schweiz umso mehr. 

Der Mega-Anlass blickt auf eine über 200-jährige Geschichte zurück, ins Leben gerufen wurde die Fête des Vignerons 1797, als erstmals die besten Rebbauern dieser Region gekürt wurden. Seither wurde die Hommage an die Weinbaukultur immer grösser. Schon der wohl berühmteste Einwohner Veveys, Charlie Chaplin (1889–1977), wusste das zu schätzen. Er bezeichnete das Fest nach seinem Besuch 1959 als «das Schönste, was er in seinem ganzen Leben je sah».

2016 nahm die Unesco die Veranstaltung ins immaterielle Kulturerbe der Menschheit auf, der internationale Reiseführer «Lonely Planet» zählt Vevey in diesem Jahr wegen der Fête zu den zehn wichtigsten Reisezielen Europas.

Das Herzstück des Weinfests bildet eine zweieinhalbstündige Liveshow, die jeden Abend in der eigens dafür auf der Place du Marché gebauten Arena mit 20'000 Plätzen aufgeführt wird. Über 6000 Künstler wirken im von Daniele Finzi Pasca (55) konzipierten Spektakel um das Weinbaujahr mit. Pasca war schon für die Abschlussfeier der Olympischen Spiele 2006 in Turin (I) und die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi (Russland) verantwortlich.

Aber auch abseits des Stadions wird in den nächsten Wochen gefeiert: Unter dem Motto «Ville en Fête» (dt. Stadt in Feierstimmung) wird in rund 60 Weinkellern, Bars und Restaurants und auf zahlreichen Bühnen ein buntes Rahmenprogramm geboten. Abgerundet wird es durch 20 Gastkanton- und Spezialtage.

Für die An- und Abreise legen sich die SBB ins Zeug: Sie setzen 1000 Extrazüge ein und verstärken 1800 reguläre Züge mit weiteren Wagen, um Weinfans aus aller Welt an den Genfersee zu bringen. «Vevey ist diesen Sommer die Hauptstadt der Schweiz», sagt François Margot, Präsident der Confrérie des Vignerons.

Es wird ein Fest für die Geschichtsbücher: Die Fête des Vignerons ist eine Hommage an die Weinbaukultur einer ganzen Region, die seit Jahrhunderten mit einer spektakulären Aufführung und der Krönung der Weinbauern und Rebarbeiter zelebriert wird.

Die Fête des Vignerons zieht vom 18. Juli bis 11. August rund eine Million Menschen nach Vevey VD am Genfersee. Und da sie nur alle 20 bis 25 Jahre stattfindet, lohnt sich ein Besuch des grössten Weinfests der Schweiz umso mehr. 

Der Mega-Anlass blickt auf eine über 200-jährige Geschichte zurück, ins Leben gerufen wurde die Fête des Vignerons 1797, als erstmals die besten Rebbauern dieser Region gekürt wurden. Seither wurde die Hommage an die Weinbaukultur immer grösser. Schon der wohl berühmteste Einwohner Veveys, Charlie Chaplin (1889–1977), wusste das zu schätzen. Er bezeichnete das Fest nach seinem Besuch 1959 als «das Schönste, was er in seinem ganzen Leben je sah».

2016 nahm die Unesco die Veranstaltung ins immaterielle Kulturerbe der Menschheit auf, der internationale Reiseführer «Lonely Planet» zählt Vevey in diesem Jahr wegen der Fête zu den zehn wichtigsten Reisezielen Europas.

Das Herzstück des Weinfests bildet eine zweieinhalbstündige Liveshow, die jeden Abend in der eigens dafür auf der Place du Marché gebauten Arena mit 20'000 Plätzen aufgeführt wird. Über 6000 Künstler wirken im von Daniele Finzi Pasca (55) konzipierten Spektakel um das Weinbaujahr mit. Pasca war schon für die Abschlussfeier der Olympischen Spiele 2006 in Turin (I) und die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi (Russland) verantwortlich.

Aber auch abseits des Stadions wird in den nächsten Wochen gefeiert: Unter dem Motto «Ville en Fête» (dt. Stadt in Feierstimmung) wird in rund 60 Weinkellern, Bars und Restaurants und auf zahlreichen Bühnen ein buntes Rahmenprogramm geboten. Abgerundet wird es durch 20 Gastkanton- und Spezialtage.

Für die An- und Abreise legen sich die SBB ins Zeug: Sie setzen 1000 Extrazüge ein und verstärken 1800 reguläre Züge mit weiteren Wagen, um Weinfans aus aller Welt an den Genfersee zu bringen. «Vevey ist diesen Sommer die Hauptstadt der Schweiz», sagt François Margot, Präsident der Confrérie des Vignerons.

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