Mit seinem Album «Ändspurt» landete Polo Hofer (70) diese Woche auf Platz zwei der Hitparade. Doch aktuell darf der Mundart-Rockstar weder singen noch lachen noch husten. Von Schmerzen gequält liegt er zu Hause, kann sich kaum bewegen. Und das alles wegen seines polierten Parketts und der falschen Socken. So geschehen vor wenigen Tagen, am frühen Morgen. Dabei machte der «Schweizer des Jahres» fast alles wie immer. Aber eben nur fast.
«Zu Hause trage ich stets Socken. Und zwar solche mit Noppen an der Sohle. Man rutscht nicht aus und sie sind sehr gemütlich.» Doch diese waren im Wäschekorb. «Also zog ich mir so Designerzeugs an», sagt er. «Sogenannte Happy Socks. Doch das mit dem glücklich ging total in die Hose.» Polo ging durch sein Wohnzimmer in Oberhofen BE «und das im Fall total nüchtern, es war ja noch Morgen», sagt er.
Und dann passierte der Unfall. Polo rutschte aus und fiel Kopf voran auf den Salontisch. Seine Gattin, Sargdesignerin Alice (53), war dabei, half ihm, sich aufs Sofa zu legen.
«Ich spürte sofort höllische Schmerzen», sagt er. Er habe gewusst, was passiert sei. «Diesen Schmerz kannte ich, den hatte ich nämlich am 1. August 2002 schon einmal.» Da stieg er mitten in der Nacht von einer Alp herunter «massiv kontaminiert», wie der erfolgreichste Schweizer Musiker sagt. Polo stürzte und erlitt einen Rippenbruch. «Der Mist ist, dass man das nicht gipsen kann, es braucht einfach viel Zeit bis es geheilt ist.»
Sein Arzt bestätigte ihm nun, dass er sich je eine Rippe auf der linken und auf der rechten Seite gebrochen hatte. «Nun schlucke ich Medis, muss mich schonen. So ein Seich», wettert der Berner. Denn eigentlich steckt er voller Tatendrang. «Mein weiteres Leben widme ich der Kunst, ich werde nun Galerist», sagt er. «Den Raum in Thun habe ich bereits.» Doch erst schont er sich zu Hause und sinniert über seinen Unfall. «Wäre mir das besoffen passiert, könnt ich’s ja noch verstehen. Aber nüchtern, wegen der falschen Socken – das ist doch einfach ein Albtraum!»