Sie singt von Liebe, Sommer und Zärtlichkeit. Ihre Gute-Laune-Musik brachte Schlagerstar Marianne Cathomen (51) nun zu den auf Kuba stationierten US-Soldaten. «Die Einladung, in Guantanamo Bay zu singen, ist eine grosse Ehre.
In den USA ist alles, was mit Militär zusammenhängt, sehr emotional und patriotisch», so die Bündnerin, die seit 2012 mit Gatte und Ex-Fifa-Mediendirektor Markus Siegler (60) in Florida lebt.
Nur gewisse Fotos waren erlaubt
In Guantanamo Bay angekommen, wurden sie und ihre Musiker nicht aus den Augen gelassen. «Nicht weil es unsicher ist, im Gegenteil», sagt sie und ergänzt: «Es wurde allerdings strikt kontrolliert, welche Fotos wir gemacht haben, das war für mich sehr speziell.» So durfte sie zum Beispiel nur einen gewissen Ausschnitt vom Grenzzaun aufnehmen, nicht aber, wo er genau verläuft.
Cathomen hat zwischen ihren zwei Konzerten mit deutschen Schlagern und Country auch viele Geschichten über Guantanamo erfahren. Eine aus früheren Zeiten hat sie beschäftigt. «Im Haus neben dem Grenzzaun schliefen US-Soldaten. Kubaner schleuderten Steine aufs Dach und hängten eiserne Kleiderbügel an die Zäune. Durch den Wind verursachten sie Lärm, damit die Soldaten keinen Schlaf bekamen.» Zur Erinnerung daran hängen einige dieser Kleiderbügel immer noch da, «diese zu fotografieren, wurde uns untersagt».
Positive Geschichten und ein intensives Hundetraining
Sie hat auch positive Geschichten gehört. Eine davon ist erst kürzlich passiert: «Ein Tier hat eine Landmine ausgelöst, die zu einem grösseren Brand geführt hat. Da arbeiteten die US-Soldaten mit den Kubanern Seite an Seite, um ihn zu löschen.»
Erlebt hat die «Grand Prix der Volksmusik»-Gewinnerin von 2001 auch ein intensives Hundetraining. «Sie werden weltweit für verschiedene Einsätze in den Bereichen Drogen, Krieg oder Erdbeben ausgebildet. Es war für mich eine unvergessliche Demonstration in Vertrauen zwischen Mensch und Tier.»
Guantanamo ist weniger berühmt für seinen US-Militärstützpunkt als für sein Militärgefängnis. Nach dem 11. September waren dort Hunderte Gefangene ohne Anklage und Prozess eingesperrt. Barack Obama reduzierte die «Belegschaft» auf derzeit 40. Aber sein Versuch, das Gefängnis zu schliessen, scheiterte am republikanischen Kongress. Donald Trump will Guantanamo wieder mit Terrorverdächtigen füllen.
Guantanamo ist weniger berühmt für seinen US-Militärstützpunkt als für sein Militärgefängnis. Nach dem 11. September waren dort Hunderte Gefangene ohne Anklage und Prozess eingesperrt. Barack Obama reduzierte die «Belegschaft» auf derzeit 40. Aber sein Versuch, das Gefängnis zu schliessen, scheiterte am republikanischen Kongress. Donald Trump will Guantanamo wieder mit Terrorverdächtigen füllen.
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