«Wir bringen das nie mehr so hin.» Heute Abend startet mit «Sabbatical» das fünfte Bühnenprogramm des Comedy-Erfolgsduos Divertimento. Der eineinhalb Jahre lange Weg dahin war steinig, wie Jonny Fischer (37) und Manu Burkart (39) gestern Abend im SRF-Dok erzählten. So sehr, dass Jonny unter dem Druck, an den Erfolg der ersten Show anzuknüpfen, zusammenbrach. «Es war schiere Verzweiflung», sagt der Comedian.
Ein feucht-fröhlicher Abend sollte die angespannte Stimmung während der Kreativphase lockern: Ausgelassen feiert das Duo auf der Terrasse seines Berg-Chalets, lacht und tanzt zu Schlagern. «Dem Team tat dieser Abend extrem gut», sagt Manu. «Wieder einmal Lockerheit und Leichtigkeit zu leben.» Doch Rotwein führt nicht nur zu Freude, sondern auch zu Trauer und Zweifel: Plötzlich bricht Jonny in Tränen aus und lässt seinen Emotionen freien Lauf. Manu versucht ihn zu trösten, doch Jonny zweifelt an den neuen Bühnen-Nummern.
«Ich bin sehr nah am Wasser gebaut»
Sie seien nicht so stark wie die letzten. «Reicht das, sind wir genug gut?» Für seine Tränen schämt er sich nicht. Ein Mann dürfe weinen, erklärte Fischer, der vor einem Jahr Michi Angehrn (28) heiratete, schon dem BLICK. «Ich weine bei rührenden Filmen. Und sogar bei der Nationalhymne. Ich bin sehr nah am Wasser gebaut.» Das sei wichtig, betonte Manu. «Wir sind beide sehr gefühlsbetonte Männer, die zu emotionalen Ausbrüchen auch stehen. Wir müssen nicht die harten Kerle raushängen.»
Auch er spürte den Druck. «Ich lag mit kaltem Schweiss und pochendem Herzen im Bett. Das ist ein Scheissgefühl.» Heute müssen die zwei nicht mehr leiden. Ihre gesamte Tour war innerhalb von 30 Minuten ausverkauft. (meg)