«Wir haben mit den Besitzern in gegenseitigem Einvernehmen beschlossen, den Vertrag nicht zu verlängern», sagt Schenker zu SonntagsBlick. Ende März ist Schluss, das Paar verlässt das Saanenland. «Die Lauener werden die Entscheidung bestimmt begrüssen», sagt Schenker. «Endlich kehrt wieder Ruhe ein im Dorf, und die Einheimischen sind wieder unter sich.»
Seit Monaten flogen rund um das Hotel-Restaurant die Fetzen – nicht nur verbal. Auf die weisse Plastikkuh vor dem Eingang wurde eine Mist-, auf Autopneus des Kochs eine Messerattacke verübt. Die Angreifer vermutete das Wirtepaar in den Reihen der Dorfbevölkerung.
Auf Youtube schlug Schenker zurück und nahm die Dörfler mit einer wöchentlichen Soap aufs Korn. «Nein, langweilig war es nie hier oben!» Fazit des Schauspielers («Lüthi und Blanc»): «Wir erlebten die ganze Palette – von anfänglichen Liebeserklärungen über grosse Eifersucht bis hin zu Verrat und Morddrohungen. Das wäre jede Menge Stoff für eine grossartige Fernsehserie.»
Der Dorfstreit hat für Schenker und von Siebenthal sogar Folgen für ihre Arbeit als Schauspieler.
Am Menuhin-Festival 2016 in Gstaad BE hätten die beiden in dem Stück «Clara & Robert Schumann & Johannes Brahms» auftreten sollen. «Der Intendant Christoph Müller hat uns aber rausgeschmissen. Als Grund gab er die Youtube-Serie ‹Schenker der Henker› an», sagt der Betroffene irritiert. «Gerade in der sogenannten Kunstbranche hätte ich mehr Offenheit, Humor und Charakter erwartet. Offenbar geht es in Gstaad aber weniger um Kunst als um Fundraising, Sponsoren und Geld.»
Wohin es das Ehepaar jetzt zieht, steht noch nicht ganz fest. «Wir haben ein sehr interessantes Angebot aus der Gastrobranche», so Schenker. «Ausserdem wurden wir für das Theaterstück ‹Die Lüge›, welches ab März 2016 in Bern aufgeführt wird, unter Vertrag genommen.»
Die Wintersaison verbringen von Siebenthal und Schenker noch im «Wildhorn». «Wir wollen die letzten Tage mit unseren Gästen aus der ganzen Schweiz zu einem unvergesslichen Erlebnis machen», sagen sie. Denn nun, wo es dem Ende zugeht, spürt das Promi-Wirtepaar doch einen Anflug von Wehmut: «Wir haben viel Geld, Arbeit und Herzblut investiert. Wir bedauern wirklich, dass wir die Einheimischen nicht für uns gewinnen konnten.»
Ein Zurück gibt es nicht, Zugaben schliesst Schenker definitiv aus. «Als Schauspieler sind wir gewohnt, dass man klatscht, wenn die Vorstellung zu Ende ist», sagt er. «Wir haben keine Standing Ovations erwartet, doch der Applaus bleibt in Lauenen leider einfach ganz aus!»