Schauspieler Jörg Schneider
Schwere Herz-OP!

Gestern Abend rührte er als kranker Heiminsasse Hunderttausende TV-Zuschauer zu Tränen. Doch auch im wirklichen Leben hat Jörg Schneider einiges durchmachen müssen.
Publiziert: 22.04.2012 um 16:27 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:07 Uhr
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«Romy ist mein grösstes Glück. Dieses Jahr feiern wir unseren 50. Hochzeitstag»
Foto: Daniel Kellenberger
Von Peter Padrutt

Ein Leben voller Schicksalsschläge: Erstmals spricht Volksschauspieler Jörg Schneider über Höhen und Tiefen seiner langen Karriere – aber auch über das Eheglück mit seiner Romy (75).

Jörg Schneider über seine Herz-OP im Juni letzten Jahres: «Ich spürte plötzlich eine beklemmende Enge in der Brust, ging sofort zum Arzt. Der erste Verdacht lautete auf Angina Pectoris, man wollte mir einen Stent setzen. Bald aber war klar, dass ein grösserer Eingriff nötig war. Das hätte mein Ende sein können. Während einer vierstündigen OP in der Klinik Hirslanden in Zürich hat man mir vier Bypässe eingepflanzt. Heute erinnert nur eine lange Narbe auf der Brust daran. Zehn Tage war ich im Spital – jetzt geht es mir wieder blendend.»

... über seine Rolle als Kranker in «Scho wieder Sunntig»: «Es ist wohl eine meiner besten Rollen. Die Zuschauer lachen und weinen über mich. Aufs Alter hin möchte ich vermehrt Figuren mit Tiefgang spielen. Ich habe schon Pläne: Im nächsten Stück spiele ich einen Mann, der sich auf der Parkbank in eine gleichaltrige Frau verliebt.»

... Geld: «Ich werde oft gefragt, ob ich reich bin. Klar, wir haben eine Eigentumswohnung, und im Restaurant können wir das essen, was uns schmeckt und müssen nicht auf die Preise schauen. Aber ich bin kein Grossverdiener – eine Yacht kann ich mir nicht leisten.»

... seine Frau Romy: «Sie ist mein grösstes Glück. Dieses Jahr feiern wir unseren 50. Hochzeitstag. Wie war ich verliebt in diese Frau! Jahrzehntelang sorgte sie für mich – jetzt ist es umgekehrt. Es tut mir leid, sie so leiden zu sehen. Nach mehreren Operationen am Rücken verlor sie infolge ­einer Komplikation auch noch den Gleichgewichtssinn. Sie fällt oft hin, kann nicht mal die Tasse aus der Küche zum Tisch tragen. Ich koche für sie, besorge den Haushalt. Und ich leiste mir jetzt einen Chauffeur, so bin ich nach den Aufführungen wieder schneller bei ihr. Denn sie hat sich so oft Sorgen um mich gemacht.»

... seine Körpergrösse: «Als junger Mann hat mich meine Grösse von nur 1,60 Metern geärgert. Wenn ich im Café mit einer Frau flirtete und wir nachher vom Tisch aufgestanden sind, war sie einen Kopf grösser als ich. Ich erinnere mich noch an den Rat meines damaligen Schauspiellehrers: ‹Gehen Sie nach Hause, stellen Sie sich vor den Spiegel und zählen Sie alle Rollen auf, die Sie nie spielen werden. Wenn Ihnen das klar ist, können Sie wiederkommen.› Ich war mir bewusst, dass ich nie einen Hamlet, Romeo oder Don Carlos geben würde. Aber ich wusste, dass ich mein Aussehen für heitere Charakterrollen einsetzen kann. »

... den Tod von Sohn Urs (†46)  vor bald zwei Jahren: «Ich denke noch jeden Tag an ihn. Der Schmerz ist gross. Er war ja ein so liebenswerter Sohn, immer zuverlässig, obwohl er trank. Im Restaurant nahm er nie Alkohol zu sich, aber zu Hause konnte er am Abend zwei Flaschen Wodka leeren. Er wollte sich nicht helfen lassen. Er starb zwar an Herzversagen, aber eigentlich hat ihn seine Alkoholkrankheit umgebracht.»

... den Kasperli: «Auch wenn ich ihm viel verdanke – ich mag es nicht, wenn man mich auf ihn reduziert. Kürzlich hat mich ein Paar nach einer Vorstellung gelobt, was mich stolz machte. Plötzlich schwirrten drei junge Mädchen heran und riefen: ‹Da ist ja der Kasperli!› Das mag ich dann weniger.»

... das Revival der Zipfelmützen-Figur: «Ich habe nichts dagegen, wenn junge Leute den Kasperli wiederaufleben lassen. Ich will nur nicht, dass man meine Sprüche für Werbezwecke verwendet. Aber ich werde nicht klagen, dazu wäre der Verlag zuständig.»

... sein Karriereende: «Daran denke ich noch nicht. Solange es mir Spass macht, spiele ich weiter. Aber ich möchte nicht, dass die Leute nur noch in meine Vorstellungen kommen, weil sie Erbarmen mit dem alten Mann auf der Bühne haben. Vorher höre ich auf.»

... den Tod: «Ich will kein Grab. Meine Asche soll im Tessin verstreut werden. Ich glaube nicht, dass danach noch was kommt. Dann ist Schlussdibus.»

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