Schauspieler David Bröckelmann (42) über Liebe, Seitensprünge und Job-Angst
Sein Leben ist eine Achterbahn

David Bröckelmann leiht Kasperli seit 4 Jahren seine Stimme. «Ich bin seit Kindertagen ein riesen Fan vom Lausbuben mit der Zipfelmütze», sagt der Basler Parodist. Doch zurzeit ist er in einer etwas anderen Rolle unterwegs.
Publiziert: 09.06.2015 um 16:59 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:55 Uhr
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Auch Bröckelmann hat Angst als Darsteller irgendwann mal keine Rollen mehr zu bekommen.
Foto: Thomas Lüthi

Tri-tra-trallala – David Bröckelmann (42) leiht seit vier Jahren dem Kasperli seine sympathische Stimme. Zurzeit brilliert der Basler im Theaterstück «Achterbahn» und hüpft dafür in fremde Betten. Fremdgehen leicht gemacht? «Natürlich denkt man mal über so etwas nach», sagt der Darsteller. «Zum Beispiel, wenn man eine hübsche Frau sieht. Da bin ich eben auch nur ein Mann. Aber am Ende muss man dem ja nicht nachgeben.»

Abseits der Bühne ist David Bröckelmann seit zehn Jahren glücklich mit Schauspielerin Salomé Jantz (38) liiert. Das Paar führt eine klassische Ehe, in der Geheimnisse erlaubt sind. «Jeder hat doch seine Leichen im Keller. Wenn man alles vom anderen weiss, verzweisamt man irgendwann, und der Reiz geht verloren», sagt Jantz. Ein Seitensprung ist also erlaubt und das Beichten überflüssig? Bröckelmann: «Zuerst müsste ich in dieser Situation stecken, aber jetzt würde ich sagen: Ja, ich würde Salomé verzeihen.»

Auch seine Frau hätte mit einem Seitensprung kein grosses Problem. «Denn für mich hat das nichts mit Liebe zu tun. Es rein körperlich. Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss. David müsste es mir auch nicht sagen, wenn er nicht will.» Funktioniert so also eine Ehe? «Das Geheimnis liegt im Verzeihen», weiss Bröckelmann. «Zudem muss man ständig an sich arbeiten und bereit sein, alte Muster aufzubrechen, um Neuem Platz zu machen.» Das Ehepaar sagt heute mit Überzeugung: «Wir bereuen nichts in unserem Leben.»

Etwas allerdings können Bröckelmann und seine Frau nicht beeinflussen: Die Rollenangebote. «Wir Schauspieler sind freischaffend und müssen uns jeden einzelnen Franken vom Himmel pflücken. Der Druck und die Angst, dass die Quelle irgendwann mal versiegt, ist immer präsent», sagt Bröckelmann dann auch ganz ehrlich. «Aber wenns irgendwann mal nicht mehr klappt, würde ich einfach wieder in einem meiner alten Jobs im Service oder an der Bar arbeiten gehen.»

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