Wer hats geschrieben?» – Was klingt wie ein Spruch aus einer TV-Werbung, ist in Tat und Wahrheit die grosse Frage in einem wüsten Streit um den verstorbenen Volksmusikstar Ruedi Rymann.
Dabei geht es um Anerkennung, um Recht – und um viel Geld!
Kaum ist der beliebte Jodler am Mittwoch seinem Krebsleiden erlegen (BLICK berichtete), rückt die Frage nach dem Komponisten seines grössten Hits ins Zentrum. Denn obwohl kaum ein Sänger enger mit einem Lied verbunden wird als er, hat Rymann den «Schacher Seppli» nicht komponiert – und das notabene auch nie behauptet.
Dafür wollen es jetzt plötzlich andere getan haben. Vor allem, seit der todkranke Rymann am Schweizer Fernsehen im Dezember 2007 vor 1,4 Millionen Zuschauern damit das Wettsingen um den «Grössten Schweizer Hit» gewann – und einen regelrechten Boom auslöste.
«Mindestens 7 bis 8 Personen behaupten inzwischen, einer ihrer Vorfahren hätte das Lied komponiert», erzählt Rymanns Freund Edi Gasser traurig. Irgendwelche Leute, aus dem Entlebuch, Freiburg, Luzern. Besonders schmerzhaft sei, dass für die Schweizerische Gesellschaft für geistiges Eigentum die Sache offenbar klar ist.
Tatsächlich erklärt Poto Wegener von der Suisa: «Wir gehen davon aus, dass der ‹Schacher Seppli› dem Solothurner Otto Wolf zuzuschreiben ist.» Wolf (verstorben 1972) habe 1925 ein Theater geschrieben, in welchem ein Alphirt mit Namen «Schacherseppeli» auftritt.
Fakt aber ist: Niemand weiss genau, wer das Lied «Schacher Seppli» geschrieben hat. Wie bei vielen «Traditionals» (Volksliedern) muss die Suisa jenen als Komponisten akzeptieren, der sich zuerst bei ihr meldet. Kommt dazu: Wolfs «Seppli» hat nur vier Strophen, die fünfte stammt zweifelsfrei aus der Feder von Ruedi Rymann.
Der bescheidene Jodler selbst hatte vor seinem Tod gesagt, das Lied sei nachweislich am Zentralschweizer Jodelfest 1935 von einem Küchler Leo gesungen worden. Und fügte vielsagend an: «Es ist ein Lied, dass vielen im Kopf herumschwirrte.»
Trotzdem gehen die Tantiemen an die Erben von Otto Wolf. Die Familie von Ruedi Rymann geht leer aus. Edi Gasser: «Eine unbefriedigende Sache – vielleicht wird das jetzt noch einmal angeschaut.»
Ein Hickhack aber wollte Rymann schon zu Lebzeiten nicht. «Einmal sagte er zu mir: ‹Ich will von diesem Theater nichts wissen›», erzählt Gasser. «Ruedi war von diesem Spiel tief enttäuscht.»
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