Er erlebte Horror-Stunden in Zürich: Superstar Robbie Williams (43) erzählt erstmals, was bei seinem Auftritt im Zürcher Letzigrund vom vergangenen 2. September hinter den Kulissen wirklich abging. Dem Sänger ging es sehr schlecht, wie er der britischen «Sun» schildert. «Mein linker Arm war taub, ich sabberte unaufhörlich aus dem Mund.» Zudem habe er starke Kopfschmerzen verspürt und sogar nach Luft geschnappt. «Ich konnte nicht richtig atmen.»
Schnell wurde ein Arzt gerufen, doch der versicherte dem Musiker offenbar, seine Tour fortführen zu können. Williams spielte zu Ende. Aber sein Zustand verbesserte sich nicht. «Nach der Show war mein Arm immer noch taub. Und auch der Speichelfluss hörte nicht auf», sagt er.
Auf Herz und Nieren geprüft
Nach seinem Zürich-Konzert flog der Musiker nach London, um sich auf Herz und Nieren durchchecken zu lassen. Zu recht, wie sich zeigen sollte: Die Ärzte hätten Ungewöhnliches in seinem Gehirn festgestellt – «und etwas, was aussah wie Blut», erzählt Williams. «Das hat mich sehr erschreckt», schildert er den Moment.
Die Ärzte verloren keine Sekunde, verlegten den Popstar sofort auf die Intensivstation. Eine schreckliche Vorstellung für den Familienvater. «Da bist du erst gerade noch auf der Bühne, dann plötzlich findest du dich auf der Intensivstation wieder. Das war unheimlich.» Gattin Ayda (38) und die Kinder Teddy (5) und Charlie (3) weilten in den USA. «Sie konnten mich nicht besuchen, ich war ganz allein in einem kleinen Bett, hing an Schläuchen.»
Er sei verwirrt und verängstigt gewesen auf der Intensivstation, so der Musiker weiter. «Aber ich wusste, dass mir hier geholfen würde. Und vielleicht glaubte ich aus Naivität, dass alles gut kommen würde.» Sieben Tage lang behielten ihn die Ärzte unter Beobachtung, bis er das Spital verlassen durfte – mit der strikten Auflage, sich zwei Monate lang zu schonen und absolut nichts Stressiges zu tun. Die danach geplanten Auftritte in Russland sagte er ab.
Er will künftig besser auf sich achten
Und der Gesundheits-Schock habe eine heilsame Wirkung auf ihn gehabt, bilanziert der Brite. «Das Ganze zeigte mir, dass ich nicht mehr 23, sondern 43 bin, und dass ich besser auf mich und meinen Körper achten muss.» Robbie Williams leitete auch erste Schritte ein, begann mit Yoga, Pilates und Meditieren.
Die psychischen Folgen beschäftigen Williams aber heute noch. «Ich bin ein sehr ängstlicher Mensch, musste wieder Halt im Leben finden und einen Weg, mit dem Vorgefallenen umzugehen.» Die bangen Tage, die in Zürich begannen, hätten ihm richtig «Angst eingejagt».
Die Veranstalter des Konzerts in Zürich von der Firma «Opus One» sagen zu BLICK lediglich, von ihrer Warte aus sei alles gut gegangen, und die Show sei ein Erfolg gewesen. Zum Gesundheitszustand von Robbie Williams wollten sie sich nicht äussern. (wyt/klm)
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