Frau Schneebeli, Sie heiraten in Kürze Ihren Lebenspartner Paul Kurath (53), es ist ihre zweite Hochzeit. Sind Sie nervös?
Sabina Schneebeli: Zum nervös sein habe ich gerade überhaupt keine Zeit. Ich stecke mitten in den letzten Vorbereitungen. Aber die Vorfreude ist gross. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so bald nochmals heirate. Aber Paul ist der Richtige. Ausserdem war sein Antrag zu schön, um ihn ablehnen zu können.
Haben Sie ihr Traumkleid schon und wie wird es aussehen?
Natürlich, habe ich das. Aber darüber sprechen werde ich nicht. Paul soll sich doch keine Vorstellung machen können (lacht). Soviel kann ich aber sagen: Es ist bodenlang.
Verraten Sie uns noch einige Details zu ihrem grossen Tag?
Wir feiern im engsten Familien- und Freundeskreis ein Wochenende lang am Comersee. Es wird viel Musik gespielt und es soll eine ausgelassene, unkomplizierte Feier werden. Für die Dekoration kann ich das eine oder andere aus unserem Laden benutzen, zum Beispiel handgenähte Stoffherzen, oder Duftkerzen für die Zimmer.
Seit drei Wochen führen Sie zusammen mit Ihrem Mann in Herrliberg ZH Ihr erstes eigenes Geschäft, in einem eigenen Ladenlokal. Treten Sie jetzt in der Schauspielerei kürzer?
Nein, Ich werde meinen Beruf nicht aufgeben, er gehört zu meinem Leben. Im Sommer stehen Dreharbeiten für das Schweizer Fernsehen an. Mehr kann ich dazu aber noch nicht sagen. Zusätzlich werde ich auch weiterhin auf der Bühne stehen. Mir gefällt die Mischung dieser verschiedenen Welten. Der Laden ist ja auch eine Art Bühne, nur kann ich mich da zurücknehmen und dafür Produkte die mich überzeugen in ein schönes Licht rücken. Diese Arbeit ist auf ihre Art auch kreativ und erfüllend.
War das auch der Grund, weshalb Sie beim «Tatort» vor mehr als einem Jahr als Spurensicherin ausgestiegen sind?
Diese Rolle hatte zu wenig Fleisch am Knochen und sie hat mich immer mehr gelangweilt. Ich bin einfach nicht mehr bereit, künstlerisch grosse Kompromisse zu machen. Mit diesem Entscheid lebe ich gut.
Sie sind 52 Jahre alt und sehen blendend aus. Trotzdem sagt man, dass es Frauen in diesem Alter in der Schauspielerei schwer haben. Spüren Sie das auch?
Ich denke tatsächlich, dass es Männer in unserem Beruf leichter haben, alt zu werden. Tolle Frauenfiguren findet man nicht wie Sand am Meer. Aber ich habe keinen Grund mich zu beklagen. Ich bekomme nach wie vor interessante Angebote.
Bei welchen Rollen sagen Sie immer ja?
Mich muss in erster Linie ein Drehbuch packen. Erst dann denke ich über die Figur nach. Wenn sie eine Entwicklung hat, einen gewissen Tiefgang, oder ein Geheimnis in sich trägt und dann auch noch die Besetzung und die Regie interessant ist, dann sage ich zu.