Reto Stalder war im «Bestatter» Mike Müllers Partner
Vom Rampenlicht ans Zeichenpult

Reto Stalder wurde mit seiner Rolle im SRF-«Bestatter» zum TV-Star. Neben der Schauspielerei entwirft der Berner als Konstrukteur Baupläne.
Publiziert: 09.02.2017 um 09:07 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 10:40 Uhr
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«Der Bürojob gibt mir Sicherheit», sagt Reto Stalder.
Foto: Joseph Khakshouri
Vanja Kadic

Nach dem dramatischen Staffelfinale der SRF-Hitserie «Der Bestatter» am Dienstag hängt Fabio Testi seine Grufti-Kleider an den Nagel. Aus dem Assistenten von Luc Conrads (Mike Müller, 53) wird wieder Reto Stalder (30), der vom Scheinwerferlicht an den Schreibtisch wechselt. Bevor der Berner zum TV-Star wurde, absolvierte er eine Lehre zum Konstrukteur – diese kommt ihm nun zugute.

«Der Bürojob gibt mir Sicherheit»

Stalder arbeitet Teilzeit in einem Planungsbüro und zeichnet Entwürfe für Bahnanlagen. «Der Bürojob gibt mir Sicherheit», erklärt er. «Die Arbeit als Konstrukteur erlaubt es mir, meine Schauspieljobs ohne Druck auszuwählen. Ich muss nichts machen, was mir nicht zusagt, und kann auch mal Angebote ablehnen.» Das sei ein grosses Privileg. Wie gut «Der Bestatter» den Schauspieler entlöhnt, dürfe er aus vertraglichen Gründen nicht verraten. Bezahlt werde er pro Drehtag: «Die Gage hängt immer davon ab, wie oft ich vorkomme.»

Die Schweiz ist ein hartes Pflaster für Schauspieler

Das Künstlerleben sei nicht einfach. «Besonders in der Schweiz ist es schwierig, als Schauspieler zu bestehen», verrät Stalder. Oft bekomme man Jobs kurzfristig und nur für einen ungewissen Zeitrahmen – und meistens spielt der Zufall eine grosse Rolle. «Irgendwann wird es auch den ‹Bestatter› nicht mehr geben», sagt Stalder wehmütig. «Was dann kommt, weiss ich nicht.»

Zum Bürogummi wird Stalder trotz Nebenjob am Schreibtisch nicht: Er wirkt demnächst als Sprecher bei mehreren Hörspielproduktionen mit. Und steht im Sommer hoffentlich wieder in einer neuen Staffel des «Bestatters» vor der Kamera.

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