Wie spricht und schreibt man korrekt? Mit dieser Frage beschäftigt sich die SRG aktuell vertieft. Grund dafür sind Änderungen, die bei RTS ihren Anfang fanden. Im Dezember 2020 wurde beim Westschweizer Radio und Fernsehen eine «Charta für ein antisexistisches und inklusives Service-public-Medium» verabschiedet. Darin wurde auch festgehalten, dass man das Publikum gendergerecht ansprechen will, also rein maskuline Formen zukünftig vermeiden soll.
Laut der «NZZ» wurde dazu inzwischen intern auch ein Video veröffentlicht. Darin wird beispielsweise die Begrüssungsform «Bonsoir à toutes et à tous» – also männlich und weiblich – gelobt, «Bonsoir à tous» aber abgemahnt.
Genaue Massnahmen noch unklar
Auch beim SRF ist es laut «CH Media» nur noch eine Frage der Zeit, bis man diese Schritte umsetzt. «Das Thema gendergerechte Sprache wird demnächst auch in den publizistischen Leitlinien von SRF verankert», sagt die Medienstelle auf eine Anfrage. Noch sei allerdings unklar, welche Massnahmen genau eingeführt werden sollen. Die publizistischen Leitlinien geben vor, wie SRF-Journalisten und Journalistinnen schreiben und sprechen.
Schon jetzt sollen einzelne Redaktionen acht auf eine gendergerechte Sprache geben. So verzichte man seit eineinhalb Jahren etwa bei der «Tagesschau», bei «10vor10» oder bei Radio SRF 4 News auf das generische Maskulinum. Auch auf den Online- und Social-Media-Kanälen achte man sich darauf. (klm)