Prominente und ihre Ferienjobs
Schaffe statt sünnele

Nicht jeder verreist in die Ferien, besonders junge Menschen nutzen die Zeit zum Geldverdienen. Auch Prominente packten in ihrer Jugend fleissig an.
Publiziert: 15.07.2018 um 21:03 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 22:12 Uhr
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Heidi Maria Glössner verbrachte einen Sommer auf dem Schloss: als Kindermädchen von Prinzen und Prinzessinnen.
Foto: Getty Images/Keystone
Katja Richard

Heidi Maria Glössner (74): Kindermädchen auf dem Schloss
Ihr erstes Geld hat sie in den Kanti-Ferien im Sommer bei einem Bürojob verdient. Bei den Gebrüdern Bühler in Uzwil SG, wo sie aufgewachsen ist. «Darauf war ich sehr stolz.» Ein Jahr später hatte sie einen ganz besonderen Ferienjob: Glössner durfte auf einem Schloss babysitten. «Ich wohnte im Salzmannhaus auf Schloss Donaueschingen (D) und durfte bei der Erbprinzessin von Fürstenberg auf die Kinder aufpassen. Drei Enkelkinder einer Gräfin waren aus Amerika zu Besuch. Damals war ich 16 Jahre alt und ich habe mich gefühlt wie in einem Märchenschloss, dort gingen echte Prinzen und Prinzessinnen ein und aus. Geld habe ich dafür zwar nicht bekommen, aber es blieb eine unvergessliche Erfahrung.»

Kiki Maeder (37): Putzen im Schulhaus
Die Moderatorin jobbte oft in den Ferien, entweder putzte sie mit Freunden das Schulhaus oder assistierte in der Augenarztpraxis des Grossvaters. «Das Geld investierte ich meist gleich in eine Reise, etwa für einen Interrail-Pass durch Europa.»

Sven Epiney (46): Zeitungen austragen
Der Moderator hatte viele Ferienjobs: Zeitungen austragen, Schulhäuser putzen oder in einem Laden Gestelle auffüllen. Der schönste aber hat ihm die Tür zur Moderationskarriere geöffnet: «Beim damaligen Berner Lokalradio Förderband habe ich als 13-Jähriger mit anderen Jugendlichen eine wöchentliche Sendung gestaltet. Viel verdient habe ich dabei nicht, die Erfahrung war mir wichtiger. Mit 16 konnte ich schliesslich die ganze Sendung übernehmen.»

Dominique Rinderknecht (28): Bürohilfe beim Vater
Als Teenager arbeitete sie im Architekturbüro ihres Vaters, etwa einmal in der Woche und in den Ferien. «An meinen Stundenlohn kann ich mich nicht mehr erinnern, aber der war okay. Für mich war es cool, mein Sackgeld aufzubessern und in die Arbeitswelt reinschauen zu können. Um die Buchhaltung habe ich mich schon früh gekümmert, das bringt mir noch heute viel.» Das Schönste sei die lockere Atmosphäre gewesen. «Heute arbeiten wir wieder zusammen, und es fühlt sich manchmal noch immer wie damals an.»

Anatole Taubman (47): Begleiter von Damen
Während seiner Schauspielausbildung in New York jobbte Taubman als sogenannter Walker und begleitete für 350 Dollar pro Stunde Damen, betuchte Witwen, geschiedene oder Singlefrauen. «Ich war damals Anfang 20, Single – und froh über einen guten Lohn. Dieser Walker-Job war eine wunderbare Schule, auch für die Schauspielerei. Ich benutzte nie meinen richtigen Namen, gab stets vor, jemand anders zu sein, beispielsweise Student.»

Beat Schlatter (57): Mit Flaschen am Fliessband
Als Teenager arbeitete Schlatter einen Sommer lang am Fliessband bei der Brauerei Hürlimann. Kein reines Vergnügen: «In der Hitze musste ich Arbeiterschuhe mit Stahlkappen tragen und zuschauen, wie Tausende Bierflaschen an mir vorbeizogen. Mein Job war es zu überprüfen, ob die gewaschenen Flaschen sauber waren.» Immerhin konnte er den Job vergolden. Im Sommer 1976 wurde auf dem Areal eine Wasserquelle gefunden. Der damalige Chef Martin Hürlimann versprach Goldvreneli für den, der den besten Namen für das Quellwasser erfand. «Das war mein Glück – den Namen Aqui habe ich erfunden.»

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