Sie haben unterschiedliche Meinungen! Moderatorin Christa Rigozzi (35) sagt: «Ich habe Mühe mit der Forderung, der Staat müsse für Gleichheit sorgen.» Topmodel Tamy Glauser (33) kontert gegen die Tessinerin: «Sie hat den Feminismus nicht verstanden», sagte sie gestern im BLICK-Livetalk. Rigozzi will sich dazu nicht weiter äussern. Dafür erklären sechs prominente Frauen nach dem Zoff, was für sie Feminismus bedeutet.
Rennfahrerin Christina Surer (44): «Der erste Gedanke an Feminismus löst bei mir negative Gefühle aus. Da es lange Zeit ein Kampf gegen Männer und nicht für Gleichberechtigung war, was für mich Feminismus bedeutet. Bei der Lohngleichheit sind wir noch weit davon entfernt. Mit ein Grund, weshalb meist die Frauen zu Hause bleiben, wenn Kinder kommen, und sich so die Spirale weiter dreht.»
Moderatorin Eva Nidecker (38): «Wenn eine Frau ihre Stärken erkennt und so einzusetzen weiss, dass eine Brücke zwischen Mann und Frau geschlagen werden kann. Leider wird Feminismus oft falsch verstanden, da er von gewissen Exponentinnen als ‹Kampf zwischen den Geschlechtern› gelebt wird. Schade! So leidet letztendlich das Image der wirklich starken Frau, die zu ihrer femininen Seite steht.»
Präsidentin der Showszene Schweiz, Monika Kaelin (64): «Feminismus heisst für mich: Gleichstellung der Frau in allen Lebensbereichen, Menschenwürde und Selbstbestimmung der Frau und Bekämpfung von Gewalt und Sexismus gegen Frauen. In der Schweiz sind wir diesen Zielen schon nahe, Feminismus ist hoffentlich bald kein Thema mehr.»
Influencerin Sylwina (28): «Ich bezeichne mich selber nicht als Feministin, sondern als Humanistin. Für mich sind alle Menschen gleich zu achten, unabhängig von Religion, Herkunft, sozialem Status, Intelligenz, Aussehen etc. Auch wenn Männer und Frauen nicht gleich sind, sollten sie gleiche Rechte haben. Ich bin dem Feminismus dankbar, dass er für diese Gleichstellung kämpft und gekämpft hat, sodass ich heute als Frau autonom und unabhängig leben darf.»
Beatrice Tschanz (74), Kommunikationsexpertin: «Wichtig ist, dass Frauen ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln und wir uns weiterhin dafür einsetzen, dass es für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn gibt. Klar müssen wir Frauen im Job auf die Hinterbeine. Aber auch Männer können sich nicht einfach zurücklehnen, wenn sie eine Karriere wollen. Darum bin ich für ein partnerschaftliches Miteinander. Privat bin ich nicht feministisch, ich kaufe ein, koche, wasche, putze. Mein Mann ist fürs Geopolitische zuständig. Während ich das Gemüse rüste, erzählt er mir, was er Spannendes über die Weltpolitik gelesen hat.»
«Glanz & Gloria»-Moderatorin Jennifer Bosshard (25): «Feminismus ist für mich die Bestrebung einer gesetzlichen und sozialen Gleichstellung von Mann und Frau. Das funktioniert nur, wenn wir Frauen aktiv und auch im Alltag Strukturen hinterfragen und Rechte einfordern. Ich will eine Welt, in der wir alle als selbstbestimmte, selbstbewusste Individuen leben können – Frau und Mann, Hand in Hand, respektvoll und auf Augenhöhe.»
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