Was sich liebt, das neckt sich. Die beiden Mundartrock-Pioniere Polo Hofer (71) und Hanery Amman (64), die mit Hits wie «Alperose» und «Kiosk» Musikgeschichte schrieben, teilen dasselbe Schicksal: Sie sind beide an Lungenkrebs erkrankt. Hofer befindet sich deswegen in einem kräftezehrenden Chemotherapie-Programm, welches er mit einer Cannabisöl-Kur ergänzt (BLICK berichtete).
Amman hat nach einer langen Leidenszeit die Krankheit überwunden und gilt als geheilt. Nun nehmen sich die beiden auf die Schippe.
«Audienzen für die Damen!»
Seine Krankheit habe er vor allem dank einer positiven Lebenseinstellung überstanden, sagte Amman am Dienstag im BLICK. Diese Freude wünsche er auch seinem Freund Polo, der sich auf keinen Fall verkriechen dürfe. Zudem solle er die Lust statt Laster pflegen, fordert Amman von seinem ehemaligen Rumpelstilz-Kumpel. «Besonders wenn man so viele Verehrerinnen hat wie Polo. Da muss man doch für die Damen Audienzen halten!», ergänzte er lächelnd.
Polos Antwort an Hanery liess nicht lange auf sich warten: «Ich bin ausserordentlich dankbar für diese Anregungen», schreibt Polo Hofer in einem offenen Brief an seinen Jugendfreund. Manche Tipps habe er bereits umgesetzt, so Hofer weiter. Den Rest seines Antwortschreibens überlässt Polo National seiner Ehefrau: «In meinem Auftrag hier der Rapport von Alice.»
«Frischgebackene Cannabis-Brunsli»
Diese greift voll in die Tasten: Alice Hofer (54) erzählt im Detail von einer «auf Hanerys Empfehlung» organisierten Party mit «frisch gebackenen Cannabis-Brunsli». 25 Groupies hätten sich in Polo Hofers Wohnung in Oberhofen am Thunersee getroffen, schreibt sie weiter. Das sei «rund ein Drittel derer, an die er sich vage erinnern kann». Die eine oder andere der Damen habe auch «Jufli-Pulver» (Berndeutscher Ausdruck für Kokain) konsumiert, berichtet Alice Hofer.
Hanery Amman nimmt den neckisch-ironischen Brief des Ehepaars Hofer mit Humor: «Anscheinend haben meine Wünsche und Ratschläge bereits genützt, bravo, Polo!» Weiter wollte Amman den Brief nicht kommentieren. Wie die Groupie-Party geendet hat, weiss Polos Gattin übrigens nicht. «Ob die Stuten dann einzeln oder im Rudel abgezogen sind, entzieht sich meiner Kenntnis», schreibt Alice Hofer, die sonst eher ernsten Dingen wie dem Verkauf von individuellen Särgen zugeneigt ist.